Pfaffenhofen
Zustrom aus Nigeria

26.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:10 Uhr

Pfaffenhofen (apl) Syrien, Afghanistan oder Irak - woher dürfte in naher Zukunft der quantitativ größte Flüchtlingszustrom kommen?

Antwort: Aus keinem der drei genannten Länder - sondern, auch das wurde an diesem Abend von der Integrationsbeauftragten thematisiert, aus einem Staat, der zu den sicheren Herkunftsländern zählt: Nigeria.

Bürger aus dem westafrikanischen Staat gehören zu der aktuell am schnellsten wachsenden Gruppe von Asylbewerbern. Und auch wenn ihre theoretischen Bleibechancen äußerst gering sind, gestalte sich bei kaum einem Land die Rückführung abgelehnter Bewerber so schwierig. Nicht nur dass die nigerianische Regierung dabei kaum kooperiert, nein, sie animiert sogar ihre Bürger zur Migration. Stellt doch das transferierte Taschengeld der Flüchtlinge eine wichtige Einnahmequelle für die Daheimgebliebenen dar. Dass sich daran etwas ändert, ist eher unwahrscheinlich. Nigeria habe eine der am schnellsten wachsenden Bevölkerungen der Welt, so Mechthilde Wittmann. Die Geburtenrate je Frau liege bei 5,4 Kindern. Zur Mitte des Jahrhunderts werde die Einwohnerzahl 400 Millionen Menschen betragen, Durchschnittsalter 18 Jahre. Und das Ziel für viele lautet: Deutschland.