Rohrbach
Zusammenhalt als "christliches Zeichen"

Weihbischof Wörner stellt Pfarreiengemeinschaft Rohrbach, Fahlenbach, Rohr positives Zeugnis aus

19.11.2018 | Stand 23.09.2023, 5:00 Uhr
Ein Höhepunkt der Visitation: Bei der Rohrbacher Messe begrüßte der Kinderchor Weihbischof Florian Wörner. −Foto: A. Ermert (2), Keck

Rohrbach (PK) Die Pfarreiengemeinschaft Rohrbach, Fahlenbach, Rohr hat sich bei der Visitation durch Weihbischof Florian Wörner gut präsentiert. Bei der abschließenden Begegnung im Rathaus zog Wörner ein rundum positives Fazit nach drei Tagen voller Begegnungen.

"Die gute Zusammenarbeit der Pfarreiengemeinschaft, die im Jahr 1970 langsam in die Wege geleitet wurde, aber erst 2011 offiziell wurde, ist zu spüren", lobte er. "Ich habe den Eindruck, es herrscht eine Aufbruchstimmung. Bei den vielen gelungenen Aktionen in den einzelnen Pfarreien merkte ich, dass hier ein neues Zusammenhörigkeitsgefühl entsteht." Große Hochachtung und Anerkennung empfinde er für das ehrenamtliche Engagement innerhalb der Pfarreiengemeinschaft. Dass so viele Leute zur Verfügung stehen sei "ein christliches Zeichen".

Für den Rohrbacher Pfarrer Abbé André bezeichnete die Visitation als Gewinn. "Die Gespräche mit dem Weihbischof waren sehr gut, man schöpft Selbstbewusstsein und neue Kräfte daraus, es bringt Harmonie und wir werden zusammen den Weg weitergehen", sagte er. Der Pfarrer meinte, er habe mit dem "Hirten" gesprochen und die Pfarreien würden die Früchte in den kommenden Jahren ernten. "Es wird sich was ändern in Zukunft", so Abbé André. Das habe er bei den Gläubigen gespürt, bei denen neuer Elan aufgekommen sei.

Es herrschte eine lockere Stimmung bei dieser Begegnung im Rathaussaal. Die Gäste stießen mit einem Glas Sekt auf die gelungene Visitation an - und Weihbischof Wörner mischte sich unter die Besucher und führte viele angeregte Gespräche mit den Besuchern.

Die Höhepunkte der Visitation waren die Gottesdienste in den Pfarreien. Der Auftakt zur Visitation fand in Rohr statt. Abbé André sang zur Einführung ein Lied aus seiner Heimat, der Gottesdienst wurde musikalisch umrahmt von Monika Krammer. Bei der Begegnung suchten viele Gläubige das Gespräch mit Weihbischof und Abbé. Ganz anders wurde in Fahlenbach die Messe zelebriert. Hier eröffneten die Feimbo Singers den Gottesdienst mit "Du bist bei uns auf allen Wegen". Das Vater unser wurde von der ganzen Gemeinde gesungen - und verabschiedet wurden die Gläubigen mit dem Lied "Geh mit Gottes Segen". Beim anschließenden Empfang bedankte Wörner sich bei allen, die sich das ganze Jahr über im kirchlichen Leben einbringen - und er lobte den Chor, der so erfrischend und klangvoll den Gottesdienst gestaltete.

Der Rohrbacher Kirchenchor brillierte schließlich am Sonntagsgottesdienst mit der Aufführung der Haydn-Jugendmesse. Außerdem begeisterten die direkt von der Kindermesse kommenden jüngsten Mitglieder der Pfarrei. "Einfach Spitze, dass du da bist" sangen die Kinder unter der Leitung von Beate Kempf für den Weihbischof, der es ebenfalls "Spitze" fand, "dass ihr da ward". Es folgte ein sehr feierlicher, nachhaltig wirkender Gottesdienst.

Dass alle drei Kirchen gut besucht waren bei den Gottesdiensten, muss nicht betont werden. Die Katholiken der Pfarreiengemeinschaft wollten ihren Weihbischof ganz offensichtlich kennenlernen, fand doch die letzte Visitation in Rohrbach vor 15 Jahren statt. Aber auch die vielen Gespräche mit Pastoralratsmitgliedern, mit Haupt- und Nebenamtlichen, mit Vertretern der kirchlichen Gruppen und Verbände, mit Lektoren und Kommunionhelfern oder der Nachbarschaftshilfe, die während dieser Visitation geführt wurden, waren für beide Seiten sehr ergiebig und aufschlussreich.

Zwischendurch fand Weihbischof Wörner auch noch Zeit, sich ins Goldene Buch der Gemeinde einzutragen. Sehr nett war die Begegnung mit den Ministranten, Kindern und Jugendlichen aus der Pfarreigengemeinschaft. Die Kinder hätten den Weihbischof mit Fragen löchern dürfen. Eigentlich. Denn sie waren ein bisserl schüchtern. Sie erfuhren aber trotzdem viel, denn der "Florian", wie er sich den Kleinen stets ganz zwanglos vorstellt, plauderte eben drauflos und fragte seinerseits die Kinder etwas aus. Und so entstand doch ein reger Austausch. Am Schluss wollten einige auch ein "Autogramm" vom Weihbischof haben. Und auch wenn dieser aller andere als ein Postar ist, war Wörner dann doch gerne dazu bereit - und die Kinder haben sich gefreut.

Anna Ermert