Wolnzach - Draußen sein. Gerade in diesen Zeiten gewinnt das eine besondere Wertigkeit - und wirft aus Sicht des Marktes Wolnzach eine Frage auf: Wo halten sich Kinder und Jugendliche gerne auf, was brauchen Aufenthaltsräume aus ihrer Sicht, damit sie auch wirklich gut ankommen? Um das herauszufinden hat der Markt Wolnzach eine Umfrage gestartet und dazu alle Haushalte in Wolnzach und den Ortsteilen angeschrieben.
"Es wäre wirklich wichtig, dass wir viele Rückmeldungen bekommen." Doris Schneider ist als Bauamtsleiterin im Wolnzacher Rathaus eng eingebunden in die Ortsentwicklung, die gerade im Zuge des Isek-Prozesses vorangetrieben wird. Viele Meinungen dazu wurden schon abgefragt - und kamen auch: von Bürgerinnen und Bürgern, von Älteren und Jüngeren. Jetzt sind die Kinder und Jugendlichen dran, ganz persönlich: "Nur, wenn wir wissen, was sich beispielsweise ein Kind für seinen Spielplatz wünscht oder wie ein Platz beschaffen sein muss, damit er die Jugendlichen anspricht, dann können wir auch etwas anbieten", so Schneider.
Tatsache sei, dass gerade in Baugebieten, die schon vor Jahren entwickelt wurden, die dort angelegten Spielplätze vielleicht gar nicht mehr den Ansprüchen der jetzigen Bewohner genügen, weil aus den Kleinkindern, die mit Rutschbahn, Schaukel und Sandkasten zufrieden waren, heute Jugendliche geworden sind, die vielleicht von einem Skaterpark, Soccer-Five träumen. Oder auch einem Unterstand, wo man sich - so es denn irgendwann wieder erlaubt sein sollte - auch bei schlechterem Wetter mit Freunden einmal zum "Chillen" treffen kann. "Vielleicht kann man in einem solchen Fall ja dann einen bereits vorhandenen Platz einfach etwas umgestalten und anders nutzen", so Schneider. Oder einen Spielplatz, der zwar angelegt, gepflegt und auch passabel ausgestattet ist, so umgestalten, dass er wieder mehr angenommen wird. Gerade jetzt, wo der Aufenthalt an der frischen Luft auch wegen Corona ganz besondere Qualitäten gewinne, das Daheimbleiben ebenso, wolle der Markt Ideen sammeln: von Kindern für Kinder, von Jugendlichen für Jugendliche.
Angeschrieben wurden bereits alle Haushalte, nun wartet der Markt auf möglichst viele Rückmeldungen: zu Grünflächen und Wegen, vielleicht zu Fluss- oder Bachbereichen, zu Plätzen und Orten, aus denen man etwas oder auch mehr machen könnte. Gefragt sind schriftliche Anregungen, Ideen und Wünsche, vielleicht auch Hinweise darauf, was irgendwo vielleicht nicht so passt und geändert werden könnte.
"Wir freuen uns über alle Vorschläge", so die Bauamtsleiterin. Sie können eingereicht werden bis zum 21. Dezember, alle Rückmeldungen nehmen an einer Verlosung teil - mit tollen Preisen, verspricht die Marktverwaltung.
WZ
Karin Trouboukis
