Wolnzach
Am Ende steht ein klarer Sieg

Amtsinhaber Jens Machold schlägt Herausforderer Werner Hammerschmid mit 60,2 zu 39,8 Prozent

30.03.2014 | Stand 02.12.2020, 22:53 Uhr

„Das, was gewesen ist, ist vergessen.“ So hat der wiedergewählte Wolnzacher Bürgermeister Jens Machold (rechts) diesen kurzen Wortwechsel mit seinem Herausforderer Werner Hammerschmid (links) zusammengefasst – und damit auf den Wolnzacher Wahlkampf angespielt, der nicht gekannte Auswüchse angenommen hatte. - Foto: Trouboukis

Wolnzach (WZ) Es ist entschieden, Jens Machold (CSU) bleibt Wolnzacher Bürgermeister, mit doch deutlichen 60,2 Prozent der Stimmen hat er gegen seinen SPD-Kontrahenten Werner Hammerschmid die Stichwahl gewonnen. Die Erleichterung ist bei beiden groß: darüber, dass es nun vorbei ist.

Um 18.25 Uhr stand gestern fest, was sich nach Eintrudeln der einzelnen Zählergebnisse aus den Stimmbezirken abgezeichnet hatte. Jens Machold bleibt Wolnzacher Bürgermeister, nur einen einzigen Stimmbezirk hat er nicht gewonnen: In Gosseltshausen hatte Werner Hammerschmid, der ihn vor zwei Wochen in die Stichwahl gezwungen hatte, mit 51,2 Prozent die Nase vorne.

Mit tosendem Applaus haben Macholds Anhänger den deutlichen Wahlsieg des Amtierenden im Rathauskeller gefeiert, als das via Beamer übertragene Ergebnis sichtbar wurde. „Endlich“, meinte eine Besucherin. „Endlich ist es jetzt vorbei.“ Doch sie gehörte gar nicht zum Machold-Lager, war einfach nur gekommen, um den Ausgang der Stichwahl live mitzuerleben. Und doch hatte sie Worte gewählt, die wenig später auch der wiedergewählte Bürgermeister in den Mund nahm: „Endlich ist es vorbei“, atmete ein sichtlich erleichterter Jens Machold auf, als er Hand in Hand mit seiner Frau Andrea zehn Minuten nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses am Rathauskeller eintraf, wo er von vielen Bürgerinnen und Bürgern mit Applaus und Hochrufen gefeiert wurde. Machold badete in dieser Stimmung, saugte sie auf, denn: Auf einen solchen Sieg hatte er zwar gehofft, aber nicht immer damit gerechnet. „Eine Stichwahl hat ihre eigenen Gesetze“, gestand er im Gespräch mit unserer Zeitung. Erst, als er nach Auszählung des zehnten von 20 Stimmbezirken weiter deutlich vorne lag, da habe er langsam geglaubt, „dass das doch wieder etwas werden könnte.“

Mit ihm gefiebert hat seine Familie, allen voran seine Frau Andrea. „Mir ist ein Riesenstein von der Seele gefallen“, hat sie in einer ersten Stellungnahme eingeräumt. „Viel geredet“ habe sie während des Wahlkampfes mit ihrem Mann, habe ihm aber gerade in den letzten Tagen nun nicht so beistehen können, wie sie das eigentlich gewollt hatte. Grund: Söhnchen Max ist an Hepatitis erkrankt, musste gar einige Tage im Krankenhaus verbringen – und die Mama mit ihm. Umso glücklicher ist sie nun über diesen Wahlausgang.

Bevor sich Machold im Rathaus – seinem alten und neuen Arbeitsplatz – feiern ließ, nahm er die Glückwünsche seines Kontrahenten Werner Hammerschmid (SPD) entgegen. „Das, was gewesen ist, ist vergessen“, fasste Machold den kurzen Wortwechsel zusammen – und spielte auf die zurückliegenden Tage an, in denen der Wahlkampf durch Anzeigen und in den sozialen Netzwerken nicht gekannte Auswüchse angenommen hatte. „Jetzt zählt nur mehr, dass wir Wolnzach weiter voranbringen – miteinander“, bilanzierte Machold.

Werner Hammerschmid selbst nahm den Wahlausgang sportlich: „Ich hatte mir zwar gedacht, dass es a bisserl mehr werden könnte, aber das ist schon in Ordnung.“ Für ihn sei das Erreichte ein tolles Ergebnis. Die vergangenen Wochen seien für ihn sehr aufreibend gewesen. Größten Rückhalt habe er in seiner Frau Martina gefunden, die immer an seiner Seite gewesen sei. „Wir sind seit 20 Jahren zusammen, eine Partnerschaft zeichnet sich doch dadurch aus, dass man zueinander steht“, so Martina Hammerschmid. Sie sei stolz auf ihren Mann und auf das, was er erreicht habe.