Wolnzach (WZ) Der Schweizer Josef Jenni gilt als Solarpionier, absolute Koryphäe in Sachen Sonnenergie und ist nicht umsonst Träger des Energy-Global-Award, eines der höchsten Solarpreise: Kein Wunder, dass mehr als 100 Zuhörer den Weg zu seinem Vortrag im Deutschen Hopfenmuseum fanden.
Es geschafft zu haben, den weltweit gefragten Referenten hierher zu holen, kann sich die Bogenrieder Bauträger und Baubetreuungs GmbH aus Wolnzach auf die Fahne schreiben. Auf ihre Einladung stellte Jenni sein Konzept eines hundertprozentigen Sonnenhauses vor – das Ganze nicht nur informativ, sondern auch sehr kurzweilig und mit viel Humor.
Josef Jenni ging bei seinen Ausführungen in Wolnzach einerseits auf die Energieressourcen weltweit ein, andererseits auf seine Firma und die Entstehung der beiden Musterhäuser, ein Einfamilien- und ein Mehrfamilienhaus. Im Jahr 1985 hatte Jenni sein erstes vollständig mit Sonnenenergie beheiztes Haus gebaut – ein Konzept, das bis dahin als nicht möglich galt. "Er hat’ s probiert und es hat funktioniert", so Christian Bogenrieder, der sich schon vor Jahren für diese Idee begeistern ließ. Seit ein paar Jahren werde die Idee von Bauherren endlich verstärkt angenommen, so Bogenrieder. "Und jedes Jahr werden es mehr", freut er sich besonders über die "Sonnenhaus-Premiere" in Wolnzach: Derzeit entsteht im neuen Baugebiet an der Mozartstraße das erste Sonnenhaus im Markt.
Die Realisierung eines Sonnenhauses stellte Jenni dabei nicht als Frage der Technik, sondern als Frage der guten Planung dar. Nicht unwesentlich: Das Konzept sei nicht nur "Umweltschutz für Idealisten", sondern spare letztlich auch noch eine Menge Geld, wie er belegte.
Angetan vom Vortrag des Schweizers zeigten sich die zahlreichen Zuhörer in den anschließenden Gesprächen. Für ihr Kommen und ganz besonders für das des renommierten Referenten bedankte sich am Ende Christian Bogenrieder, der sich der Meinung des Solarexperten anschloss: "Die Frage ist nicht mehr, ob wir Häuser mit Sonne heizen können, sondern ab wann es alle machen."
