Wolnzach
Was soll ich einmal werden?

Wolnzacher Mittelschüler sammeln Praxiseindrücke bei vier Betriebsbesichtigungen

15.04.2019 | Stand 23.09.2023, 6:38 Uhr
Auch in der Backstube waren die Achtklässler voll bei der Sache. −Foto: Zeilhofer

Wolnzach (WZ) Was soll ich einmal werden? Entscheidungshilfen in Theorie und in Praxis hat zur Beantwortung dieser Frage jetzt die Mittelschule Wolnzach geboten: Im Rahmen der Berufsorientierung besuchten 27 Achtklässler jetzt vier Betriebe der Umgebung und sammelten dabei zahlreiche intensive und manchmal auch überraschende Eindrücke.

Was ein Bäcker so macht? Glaubt man eigentlich zu wissen. Und doch wissen es 27 Wolnzacher Mittelschüler jetzt besser, viel besser. Denn beim Besuch der Bäckerei Häußler in Geroldshausen - die Chefs Birgit und Hermann Häußler nahmen sich viel Zeit für ihre Besucher - erlebten sie, dass das Bäckerhandwerk viel mehr ist, als nur Brezendrehen, sondern viel Kenntnis beispielsweise über die chemische Zusammensetzung von Zutaten erfordert. In Wolnzach besuchten die Schüler die Werkzeugfabrik Linner, auch so ein Unternehmen, das zu überraschen wusste mit jungen und frischen Strukturen, begeisterten Mitarbeitern und zukunftsorientierten Ausbildungsberufen wie Präzisions- oder Zerspanungsmechaniker. Maschinenführer, Industriekaufmann, Mecha-troniker - Ausbildungsberufe, die auch in der Firma Thimm in Bruckbach oder der Firma Wolf in Geisenfeld angeboten werden, auch dort waren die Mittelschüler willkommen. Die Unternehmen nahmen sich jeweils viel Zeit, sie umfassend zu führen.

Die Schüler kamen gut informiert in den Unternehmen an und sehr beeindruckt wieder zurück: Zusammen mit ihrem Klassleiter Raphael Zeilhofer hatten sie im Unterricht Fragebögen erstellt, um in Fragerunden mit ihren Gastgebern jeweils gezielt ihre Eindrücke vertiefen zu können. Das kam gut an - bei den Schülern und bei ihren Gastgebern, die sich für ihre Besucher jeweils viel Zeit nahmen, sich über das Interesse freuten und sich zum Teil sogar eigens Aktionen für sie überlegt hatten.

Hilfen zu bekommen bei der Entscheidung, welcher Beruf der richtige ist, vielleicht erste Kontakte für die im Juli anstehenden Praktika knüpfen - das war der Grundanspruch dieser Ausflüge in die Arbeitswelt. Dass die Schüler zum Teil auch aktiv Hand anlegen durften - beispielsweise beim Drahtbiegen in der Firma Linner - kam gut an und machte die Betriebsbesichtigungen für alle Beteiligten zu einer runden Sache.

Karin Trouboukis