Geisenfeld
Von Wahlkampf noch keine Spur

USB setzt auf sein bewährtes Führungsteam - Nur Henriette Staudter gibt ihr Schatzmeisteramt ab

19.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:43 Uhr
Das neu gewählte Führungsteam der USB: (von links) Paul Weber, Hubert Mölter, der Vorsitzende Manfred Niebauer, der neue Kassier Fritz Leprich, Beatrix Heidenkampf und Friedhelm Berger. −Foto: Kohlhuber

Geisenfeld (GZ) Unter der Führung von Manfred Niebauer ziehen die Unabhängigen Sozialen Bürger in den Kommunalwahlkampf 2020. Niebauer wurde bei den Neuwahlen im Rahmen der Jahreshauptversammlung ebenso in seinem Amt bestätigt wie seine beiden Stellvertreter Beatrix Heidenkampf und Paul Weber. Für Henriette Staudter, die nicht mehr kandidierte, übernahm Fritz Leprich die Kasse.

Mit 104 Mitgliedern ist die 2007 gegründete USB nach wie vor die größte politische Gruppierung in Geisenfeld - und als solche auch überaus aktiv, wie aus dem Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden hervorging. Niebauer erinnerte an die vielen Angebote wie den Vortrag zur neuen Datenschutzgrundverordnung, den Familien- und den Kinderflohmarkt, den Bücher- und Radlbasar, die Schafkopfturniere oder die Ausflüge der Sonntagsradler, die heuer bei ihren Fahrten erstmals die 1000-Kilometer-Marke geknackt haben.

Fleißig mit angepackt haben Helfer der USB zudem bei den musikalischen Frühschoppen am Stadtplatz. "Das ist zwar ein städtisches Angebot, das es aber ohne uns nicht geben würde", machte Niebauer deutlich.

Für diese Unterstützung gab es in der Versammlung dann auch ein ausdrückliches Dankeschön von Henriette Staudter in ihrer Funktion als Kulturreferentin. Sie erinnerte kurz an das Stadtstorch-Angebot, das es nunmehr bereits im neunten Jahr gibt, und auch an das erfolgreiche Zsammasitzn im Seniorenheim, das im kommenden Jahr natürlich fortgesetzt werde. In ihrer bisherigen Funktion als Schatzmeisterin der USB berichtete sich von einem deutlichen Zuwachs der Rücklagen, die sich derzeit auf etwa 16600 Euro belaufen.

Neben Henriette Staudter berichteten auch die anderen USB-Stadträte kurz aus den von ihnen betreuten Referaten. So bilanzierte Wolfgang Hollweck zur städtischen Jugendarbeit, dass das neue Minispielfeld dem Jugendzentrum ein deutliches Besucherplus beschert habe. "Diese Rechnung ist für die Stadt aufgegangen", meinte er. Kindergartenreferent Paul Weber verwies auf die hohe Auslastung der städtischen Kitas. Gerade der Hort sei mit 95 Kindern in fünf Gruppen voll belegt. Und bei den Kindergärten lasse sich feststellen, dass man zum Jahresende wohl nur noch etwa ein Dutzend freie Plätze habe - und dies trotz des neuen Kindergartens an der Hopfenstraße, der derzeit zweigruppig betrieben werde. Weil der Klosterkindergarten ab September 2019 bekanntlich von drei auf zwei Gruppen reduziere, sei schon jetzt davon auszugehen, "dass wir dann an der Hopfenstraße auch den dritten Gruppenraum in Beschlag nehmen müssen", so Weber.

Manfred Niebauer, der für den Bereich Tourismus zuständig ist, berichtete über den Wohnmobilstellplatz am Sportgelände, den man seit drei Jahren anbiete und der hervorragend angenommen werde. "Tagtäglich stehen da zwischen zwei und sieben Wohnmobile unten", wovon auch die örtliche Gastronomie profitiere.

Günter Böhm schließlich freute sich als Referent für Wirtschaft, dass Geisenfeld "in diesem Bereich hervorragend dasteht", und er berichtete über neue Entwicklungen beim Wasserzweckverband Ilmtalgruppe, dessen Vorsitzender er ist (Bericht hierzu folgt).

Etwas ausführlicher nahm in der Versammlung Bürgermeister Christian Staudter Stellung, und zwar zu verschiedenen Themen der Geisenfelder Kommunalpolitik. Die aktuellen Beschlüsse des Stadtrats zum geplanten Ärztehaus mit Seniorenresidenz an der Grabengasse erläuterte er genauso wie den Stand der Dinge beim Wohnungsbauprojekt auf dem Eglhof-Gelände. Zum Klosterstadel-Areal führte der Rathauschef aus, das für die vorgesehenen Vereinsräumlichkeiten bereits einige Vereine ihren Bedarf angemeldet hätten - so etwa die evangelische Kirchengemeinde.

In Sachen Umgehungsstraße wies Staudter auf die Unterschriftensammlung durch die USB hin, die schon sehr gut angenommen werde. Solcher Druck aus der Öffentlichkeit sei notwendig, "um unseren Forderungen bei der großen Politik Nachdruck zu verleihen".

Ein weiteres kostenintensives, aber sehr wichtiges Zukunftsprojekt sei der kommunale Breitbandausbau mit dem Ziel, Glasfaser in jedes Haus zu bekommen. Bei den derzeitigen Fördersätzen sei dies für die Stadt aber nicht zu schultern, führte der Bürgermeister aus. "Von den rund 18 Millionen Euro, die uns das kostet, müssten wir derzeit 15 Millionen selber schultern, was natürlich nicht geht".

Die Neuwahlen der USB-Führung gingen dann absolut reibungslos über die Bühne. Als Schriftführer fungiert weiterhin Hubert Mölter, als Organisationsleiter Friedhelm Berger. Per Akklamation gewählt wurden neben den beiden Kassenrevisoren Ida Mühlbauer und Gerda Freisinger auch die acht Beisitzer, Lothar Breunig, Udo Anders, Monika Anders, Monika Leprich, Christina Pfliegler, Günter Burger, Rosa Schätzl und Bärbel Berger.

Gewählt ist das neue USB-Führungsteam auf zwei Jahre, also bis weit über die Kommunalwahlen im März 2020 hinaus. Ein Thema waren diese in der Versammlung aber noch in keiner Weise.

Gerhard Kohlhuber