Vohburg
Und jetzt noch ein Kreisverkehr

Stadtrat befürwortet Ampel an der B16a bei Oberdünzing, will aber einen Schritt weiter gehen

15.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:12 Uhr

Halt für Autos und Weg frei für Fußgänger wird es bald an der B 16a heißen. - Foto: Finkenzeller

Vohburg (DK) Erstaunlich lange hat der Vohburger Stadtrat am Dienstagabend über die Errichtung einer Fußgängerampel an der B 6a bei Oberdünzing diskutiert. Denn eigentlich waren sich alle Fraktionen einig.

Vor einigen Tagen erst hat das Landratsamt Pfaffenhofen und das Staatliche Bauamt Ingolstadt bei einem Ortstermin an der B16a das Okay für eine Fußgängerampel gegeben. Lange Jahre hat die Stadt es zuvor vergeblich versucht. Jetzt wird das Projekt Realität - auch dank einer Bürgerinitiative, die fleißig Unterschriften gesammelt hat.

Der Standort, etwa 30 Meter vor der großen Kreuzung, wurde ebenfalls festgelegt. Zusätzlich soll die Bushaltestelle auf der stadtnahen Seite ebenfalls zur Ampel verlegt werden. Halb auf die Straße, halb auf den Gehweg. "Das dient der Verkehrssicherheit", sagte Bürgermeister Martin Schmid (SPD). Im Stadtrat ging es eigentlich nur um die anteiligen Kosten. Wie hoch diese sein werden, weiß noch niemand. Die Stadtverwaltung rechnet aber mit einer Summe irgendwo zwischen 20.000 und 30.000 Euro. So weit so gut.

Dann meldete sich Sepp Steinberger (AV) zu Wort. Die Ampel sei ja schön und gut, meinte er. Doch er sieht nach wie vor ein großes Unfallrisiko an der Kreuzung. Er forderte vehement den Bau eines Kreisverkehrs. "Dort herrscht extrem viel Verkehr und es wird viel zu schnell gefahren", sagte er. Er unterstrich seine Aussagen mit Verweis auf die jüngsten Messungen (Bürgermeister Schmid: "Eine Katastrophe!"). Demnach fahren die Autos nach wie vor nicht langsam genug. Der Stadtrat, sagte Steinberger, solle ein Signal senden, einen Brief schreiben und einen Kreisverkehr fordern. "Ein Kreisel ist aus Platzgründen nicht möglich", antwortete Bürgermeister Schmid. Doch so schnell wollten sich die Befürworter nicht geschlagen geben. Einer nach dem anderen zählte nun Kreisel aus der Umgebung auf - von Geisenfeld bis Abensberg. Und es wurden Vorteile, Nachteile, Größen und die jeweilige Gestaltung diskutiert.

Letztlich ging es den Sprechern darum, den Verkehr zu bremsen, um die Sicherheit zu erhöhen. Und den Verkehrslärm zu reduzieren. Ernst Müller (FW) bezweifelte zwar, dass ein Kreisverkehr den Lärm verringern werde, aber letztlich sprach sich die Mehrheit dafür aus, dass sich die Stadt beim Bauamt nach den Möglichkeiten für einen Kreisverkehr schlau machen sollte.

Und die Fußgängerampel? Eine gute Idee, hieß es. Die Abstimmung fiel einstimmig aus.