Pfaffenhofen
Vogelkonzert oder Walddinner

Initiative Zukunftswald: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten startet weitere Projekte

10.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:23 Uhr
  −Foto: Kathrin Kresser AELF Pfaffenhofen

Pfaffenhofen - Nach dem Startschuss der Initiative Zukunftswald (IZW) am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen im Herbst 2019 gibt es jetzt grünes Licht für zwei weitere Projekte in den Landkreisen Pfaffenhofen und Neuburg-Schrobenhausen.

 

Wie Behördenleiter Christian Wild mitteilt, bekommt das Amt hierfür ab sofort auch personelle Unterstützung. Die Forstingenieurin Katja Faul (kleines Foto) aus Rain am Lech wird in den nächsten beiden Jahren unter anderem ein Konzept erstellen, wie Bürger bei der Bewirtschaftung der Gemeindewälder besser beteiligt werden können. Auch wird die 25-jährige Forstexpertin neue Umweltbildungsevents testen, um mehr Menschen unterschiedlichen Alters für den Wald ihrer jeweiligen Heimatgemeinde zu begeistern.

Von der Pflanzung von Wildobstbäumen bis zum Walddinner mit Vogelkonzert bei Sonnenuntergang - die Palette an ersten Ideen ist dabei schon jetzt sehr vielfältig und spannend. IZW-Managerin Katja Faul wird der kreative Kopf des regionalen Vorhabens sein. Ihr Ziel ist es, ein Repertoire aus alters- und zielgruppenspezifischen Angeboten zu erarbeiten und zu strukturieren. Diese werden von ihr in Zusammenarbeit mit den Beratungsförstern auch bei Veranstaltungen in den Gemeinden erprobt. Am Ende des Projektes "Partizipationsmöglichkeiten in Gemeindewäldern" steht dann eine aufbereitete Handreichung zur Unterstützung der Kommunen und der Beratungsförster.

Darüber hinaus soll Faul den Waldumbau in der Region weiter voranbringen. Ein zweiter kleinerer Schwerpunkt des Zukunftswald-Projekts fokussiert sich auf die aktive Umwandlung der privaten Nadelholzforste in klimatolerante Mischwälder bei Manching. Die ungünstige Struktur der Waldparzellen, vor allem im Gebiet "Kühbuckel", erschwert den Waldumbau erheblich, so das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF). Die Projektmanagerin wird deshalb professionelle Vorschläge erarbeiten, mit welchen strukturverbessernden Maßnahmen die Waldpflege und Pflanzung neuer gemischter Wälder erleichtert und so die Waldbesitzer in ihren Bemühungen unterstützt werden können.

Wild erhofft sich von dem Schwerpunkt-Projekt wichtige neue Impulse für die Umweltbildung in der Region. Das Vorhaben soll einerseits die Bedeutung und Schönheit des Waldes nahebringen, andererseits aufzeigen, inwieweit sich Bürger für den Schutz, Erhaltung und Pflege der Wälder einbringen können. Anlass für das Vorhaben ist laut Wild der "seit Jahren zunehmend registrierte Wunsch vieler Landkreisbewohner, sich mehr für den Wald zu engagieren. " Auch viele Gemeinden, deren Wälder das AELF Pfaffenhofen seit vielen Jahren betreut, haben den Wunsch, "mehr aus dem Wald machen zu wollen" - im Sinne der Umweltbildung. Das Vorhaben kann auf die umfangreiche und langjährige Erfahrung der Beratungsförster aufbauen. Deren kostenlose Bildungsangebote zu Wald und Forstwirtschaft nehmen jährlich beinahe sämtliche Schulen in den Gemeinden wahr. Zudem betreut das Amt fast alle kommunalen Wälder im Dienstgebiet, also neun Prozent des Waldes in beiden Landkreisen.

Die Initiative Zukunftswald wurde vom Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten initiiert. Flächendeckend soll damit in Bayern eine klimatolerante Baumartenzusammensetzung etabliert, die Waldvielfalt für künftige Generationen erhalten und das Verständnis für die unterschiedlichen Funktionen des Waldes erhöht werden. Das AELF Pfaffenhofen hat dazu auf regionaler Ebene insgesamt drei Einzelprojekte gestartet.

PK

Foto: Kathrin Kresser AELF Pfaffenhofen