Geisenfeld
Das Ende des "alten Chinesen"

Für Abriss des Gebäudes wird Grabengasse vier Wochen lang gesperrt

30.07.2018 | Stand 23.09.2023, 4:15 Uhr
Ein "Nadelöhr" wird aufgeweitet: Durch den Abriss des Eckhauses links und der beiden anschließenden Gebäude kann der Einmündungsbereich der Grabengasse verbreitert werden. −Foto: Foto: Kohlhuber

Geisenfeld (GZ) Sie ist ein Nadelöhr, die Einmündung der Grabengasse in die Augsburger Straße. Doch damit wird es bald vorbei sein. Im Laufe der nächsten vier Wochen wird das Eckgebäude - für eingesessene Geisenfelder ist das der "alte Chinese" - abgebrochen. Bis zum Ende der Arbeiten bleibt der Bereich der Grabengasse gesperrt.

Immer wieder kommt es an der genannten Einmündung zur gefährlichen Situationen - gerade dann, wenn ein Autofahrer von der Augsburger Straße in die Gasse einfahren und ein anderer von dieser ausfahren will. Was nicht selten vorkommt, weil die Gasse von vielen Ortskundigen, die dem Rückstau an der Stadtplatzkreuzung entgehen wollen, als "Schleichweg" genutzt wird. Die schmale Gasse dient aber auch vielen Kindern und Jugendlichen aus dem Geisenfelder Norden als Schulweg, der mangels Gehsteig nicht ganz ungefährlich ist. "Gerade für die Fußgänger soll sich die Situation durch den Abriss verbessern", sagt Verwaltungsleiter Hannes Hetzenecker. Für die Arbeiten habe man ganz bewusst die Ferienzeit gewählt, weil da eben keine Schulkinder unterwegs seien.

Die Notwendigkeit, die Einmündung aufzuweiten, war dann auch ein Grund dafür, dass die Stadt das Grundstück mit dem maroden Gebäude drauf schon vor etlichen Jahren gekauft hat. Vier Jahre lang, bis zum Frühjahr 2017, diente der "alte Chinese" der Geisenfelder Faschingsgesellschaft als von der Stadt zur Verfügung gestelltes Vereinsdomizil - bis es zu einem Wasserrohrbruch kam, der aufwendige Arbeiten nach sich gezogen hätte.

Jetzt hat also die letzte Stunde des Gebäudes geschlagen. "Die ersten zehn Tage sind für die Entkernung angesetzt", erläutert Stefan Breitenberger vom städtischen Bauamt. Es werden als alle Materialien zur gesonderten Entsorgung entfernt, die kein reiner Bauschutt sind. Dann folgt der Abriss selbst. "In vier Wochen sollte alles über die Bühne sein", schätzt Breitenberger. Dann könne auch dieser Teil der Gasse wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Die beiden Parkplätze in der Grabengasse bleiben aber auch während der Sperrung anfahrbar, jedoch nur aus Richtung der Steinbräu-Kreuzung. Während der Abbrucharbeiten wird auch die Fußgängerampel auf Höhe des Klosterkindergartens vorübergehend stillgelegt, lässt Brietenberger wissen. Als Ersatz wird gut 30 Meter weiter westlich, auf Höhe der Einmündung Dr.-Bayberger-Straße, eine mobile Fußgängerampel aufgestellt.

Das der Stadt gehörende Grundstück, auf dem die drei Gebäude nun entfernt werden, ist etwa 350 Quadratmeter groß. "Nur ein Teil davon wird für die Aufweitung benötigt", stellt Hannes Hetzenecker klar. Der Rest soll in irgendeiner Art wieder bebaut werden, wobei es hierfür noch keinerlei konkrete Planungen gebe.
 

Gerhard Kohlhuber