Pfaffenhofen
Pfaffenhofens Poller polarisieren

13.08.2018 | Stand 23.09.2023, 4:23 Uhr
Gefallen bei Weitem nicht jedem: Die neuen Poller am Pfaffenhofener Hauptplatz. −Foto: Foto: Straßer

Pfaffenhofen (PK) Als die Stadt die ersten Granitquader am Hauptplatz aufstellte, wurden die schnell zu Steinen des Anstoßes.

Jetzt schützt die Kommune den neuen Fußgängerbereich auf der Hauptplatz-Südseite zwischen dem Kinderspielplatz und dem Textilhaus K&L mit einer langen Reihe von Metallsäulen - und auch diese Poller polarisieren gehörig.

Die Berichterstattung über ihre Aufstellung - und den ersten Poller-Unfall, zu dem es gleich am vergangenen Freitag kam, löste hitzige Diskussion um Sinn oder Unsinn der Neugestaltung aus. Alleine auf Facebook sind Dutzende von Kommentaren zu finden: "Optisch ein echtes Highlight", ätzt da ein Kommentator, oder: "Gibt es eigentlich noch Elemente der Berliner Mauer günstig zu erwerben? Wäre doch durchaus leistbar und im Budget der Stadt drin? ! ? Nein, schön ist das nicht! ! ! " "Wie lauter Zahnstocher! ", steht in einem weiteren Beitrag zu lesen: "Wie kann man eine wunderbare Stadt so verschandeln. "

Ein weiterer Nutzer des sozialen Mediums macht sich um die älteren Bürger Gedanken, "die sich aber freuen werden, wenn sie in die Kirche wollen und keinen Parkplatz mehr finden". Andere machen sich eher Sorgen darüber, wie sich die mit der Erweiterung des Fußgängerbereichs verbundene Streichung von Parkplätzen auf die Innenstadt-Geschäfte auswirkt: "Da wird mit aller Macht versucht, die letzten zentralen Geschäfts vor Ort zu ruinieren", schreibt ein Facebook-Nutzer, worauf ein anderer prompt die Frage aufwirft, seit wann denn eine Fußgängerzone geschäftsschädigend sei.

"Es kommt einfach ein Schmarrn nach dem anderen, und es wird ned aufhören, bis PAF endgültig seinen Charme verloren hat", blickt eine Kommentatorin düster in die Pfaffenhofener Zukunft. Doch die Kritiker der Umgestaltung bekommen auf Facebook auch Gegenwind: "Schon wieder alle nur am heulen hier", heißt es da, "war bestimmt auch so als die Durchfahrt zwischen Müllerbräu und Rathaus und die Weilhammer Klamm für Pkw gesperrt wurde. Nur damals gab es noch kein Facebook, wo man öffentlich rummaulen konnte. "

Auch ein weiterer User fragt sich, "warum sich Pfaffenhofen so anstellt", jede größere Stadt habe doch eine autofreie Zone. Und ein anderer Kommentator hat den Eindruck, dass Pfaffenhofen "vom Denken her ein Dorf geblieben ist. Nur keine Veränderung, denn es könnte jemandem nicht passen. Über Pfaffenhofen kann man oft nur schmunzeln. . . "

Robert Schmidl