Schweitenkirchen
Ärger um Halteverbot

Schweitenkirchener Gemeinderat bessert bei St.-Kastulus-Straße nach - Anlieger sind trotzdem skeptisch

08.08.2018 | Stand 23.09.2023, 4:20 Uhr
Unzufrieden sind viele Anlieger der St.-Kastulus-Straße in Schweitenkirchen mit dem zeitweisen Parkverbot. Sie wollen, dass der Bus gar nicht mehr auf ihrer Straße fährt. Doch ob eine Kreisellösung kommt, ist noch offen. −Foto: Foto: Brenner

Schweitenkirchen (PK) Die Schulbusroute über die St.-Kastulus-Straße löst in Schweitenkirchen immer wieder Ärger aus. Eigentlich hatte der Gemeinderat sich für ein zeitweises Halteverbot entschieden, weil immer wieder Autos den Weg des Schulbusses zuparken. Dagegen setzten sich Anlieger massiv zur Wehr, weswegen nun ein zeitweises Parkverbot gilt. Dass nun alle glücklich sind, ist allerdings unwahrscheinlich.

Die Gemeinderäte entschieden sich in der Sitzung am Dienstagabend mit einer Gegenstimme für das Parkverbot in der Zeit von Montag bis Freitag von 7 bis 16 Uhr. Das heißt, nun darf kurz gehalten, aber nicht mehr dauerhaft geparkt werden. Eine Diskussion gab es nicht. Zuvor allerdings hatte es bei der Gemeinde massiv Ärger vonseiten der Anlieger gegeben. Mehrere Personen hätten sich beschwert, so Bürgermeister Albert Vogler (CSU).

Bei den Anliegern ist die Reaktion auf Anfrage vor Ort entsprechend deutlich. Es seien mehrere Schreiben an die Gemeinde gegangen, sagt ein Anlieger, der nicht genannt werden will. "Es ist auf einer Anliegerstraße nicht nötig, das Parken zu verbieten", sagt er. "Denn wo soll zum Beispiel unser Besuch parken?" Ein Parkverbot in einer Wohnsiedlung, das könne er generell nicht gutheißen. Überhaupt gebe es eigentlich nur eine Stelle an der Straße, wo der Bus oft wild hupe, weil wieder mal zugeparkt sei. Doch im Großen und Ganzen gebe es eigentlich kein Problem mit parkenden Autos. Das bestätigen auch andere Anlieger. Nur im Kurvenbereich bei der Schule komme der Bus teils nicht durch. In einer Sache sind sich die Anlieger jedenfalls einig: Das Parkverbot ist keine gute Lösung - Das Problem ist der Busverkehr in der Anliegerstraße. "Der Bus muss raus", so ein Anlieger.

Dem will sich auch die Gemeinde nicht verschließen. Sie sieht das Parkverbot als Übergangslösung. Gerade wird von einem Ingenieurbüro untersucht, ob man einen Kreisel an der Schule realisieren könnte. "Da gibt es noch kein Ergebnis", so Vogler. Jetzt kommt jedenfalls erst einmal das Parkverbot: Es gilt vom Lehrerparkplatz nördlich der Grüninsel über den Kurvenbereich der Waldstraße bis hin zur Einmündung der Hopfenstraße. Das Schild wird laut Gemeinde nach den Sommerferien aufgestellt.

Ähnlich unangenehm ist die Situation für die Gemeinde an der Flurstraße und dem Südring. Auch hier gab es vor allem während der Arbeiten an der Hans-Eisenmann-Straße "Riesen-Beschwerden", so Bürgermeister Vogler auf Anfrage. Doch bei den Forderungen seien sich die Anlieger noch nicht einig. Während manche einen Gehweg forderten, wollten die anderen genau das verhindern. Jetzt soll trotzdem ein Verkehrskonzept auf Kosten der Gemeinde erstellt werden: Die Volksvertreter stimmten einem Angebot in Höhe von 4200 Euro einhellig zu.

Desirée Brenner