Pörnbach
Neues ÖPNV-Konzept für Pörnbach

Gemeinde will den Bedarf nach Bus- und Bahnverbindungen genau analysieren - dazu startet eine Bürgerbefragung

19.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:25 Uhr
Das Interesse war verhalten: Etwa 25 Pörnbacher kamen zum Diskussionsabend rund um die Mobilität im Ort. −Foto: Vogl

Pörnbach (vov) Die Gemeinde Pörnbach möchte ihr Netz für den öffentlichen Personennahverkehr verbessern und lässt dazu gerade ein Mobilitätskonzept erstellen. Wie die weitere Vorgehensweise ist und welche Grundlagen zu beachten sind, erläuterte nun der Verkehrsexperte Thomas Huber. 

Leider war das Interesse in der Bevölkerung gering - nur rund 25 Bürger waren zu der Präsentation mit Diskussionsrunde in den Gasthof Bogenrieder gekommen. Die Gemeinde nutzte dennoch die Gelegenheit, um auf die Bedeutung des Projektes hinzuweisen. Bürgermeister Helmut Bergwinkel (FUW) sagte: "Es kann sich etwas verändern, wenn viele mitwirken - insbesondere bei der anstehenden Haushaltsbefragung, die jetzt im November startet."

Referent Thomas Huber, Leiter Innovative Verkehrskonzepte der DB Regio Bus Region Bayern, stellte zunächst dieses Unternehmen kurz vor, ehe er auf die Ausgangslage einging. Defizite gäbe es im ländlichen Bereich oft bei der zeitlichen Erschließung im Tagesverlauf. Zur Schaffung von neuen ÖPNV-Angeboten sind erst einmal folgende Aspekte zu prüfen: Wo besteht Mobilitätsbedarf? Wohin ist dieser Bedarf ausgerichtet? An welchen Tagen, zu welchen Tageszeiten und zu welchen Wegzwecken? Ziel sei die nachhaltige Verbesserung der Mobilität und Erreichbarkeit für die Bevölkerung in der Gemeinde Pörnbach.

Zu diesem Zweck sammelt die DB Regio Bus Region Bayern in Kürze Daten. Mit einer Haushaltsbefragung wendet sich das Unternehmen von 6. bis 23. November an die Bürger der Gemeinde Pörnbach. Auf Basis dieser Daten sollen Planungen zur Einführung zusätzlicher Bedarfsverkehre und flexibler Mobilitätsangebote gestartet werden. Der Projektabschluss ist im Februar 2019 geplant und wird den Bürgern im Rahmen einer Abschlusspräsentation vorgestellt. 

In der anschließenden Diskussionsrunde interessierten sich die Bürger vor allem dafür, wie der Fragebogen im Detail aufgebaut ist. Ebenfalls im Gespräch war die Schaffung einer weiteren Achse nach Wolnzach - neben den Hauptstrecken nach Ingolstadt und Pfaffenhofen. Thomas Huber meinte, je nach den Antworten der Bürger könnte man die Wolnzach-Achse in die Überlegung mit aufnehmen, wenn Bedarf gegeben ist. Ein weiterer Bürger wollte wissen, ob bestehende Linien abgeschafft werden. Dies sei nicht der Fall, wurde ihm geantwortet. Es soll vielmehr ein zusätzliches Angebot zu den bestehenden Linien geschaffen werden.