Pfaffenhofen
Urlaub auf Tiri Tiri Matangi

Willy Astors Kinderprogramm bringt alle zum Lachen - auch Erwachsene

03.02.2019 | Stand 02.12.2020, 14:42 Uhr
Beliebt bei den Kindern: In der Pause und nach der Vorstellung signierte Willy Astor geduldig Fan-Artikel am laufenden Band. −Foto: Steininger

Pfaffenhofen (hsg) Die Insel Tiri Tiri Matangi ist ein bekanntes Eiland - zumindest in Kinderkreisen. Denn viele kleine Hände hoben sich, als Willy Astor wissen wollte, wer alles sein Kinderalbum "Kindischer Ozean" kennt. Fast 300 Zuhörer waren gestern im Rahmen der ersten Kleinen Winterbühne in die Aula der Grund- und Mittelschule gekommen.

Darunter auch Eltern und Großeltern, die sich genauso amüsieren wie die Kleinen, die nicht alles mitbekommen, was Astor an Spitzfindigkeiten so loslässt. Auf der Bühne ist er übrigens nicht alleine: Astor hat drei gestandene Musiker dabei, denen der Auftritt sicht- und hörbare Freude macht. So also macht sich die Familie Bröselböck auf den Weg, um gleich nach den ersten Kilometern von der Rückbank zu hören: "Wann sind wir da, ich muss aufs Klo, mia is so langweilig" - Töne, die jede Familie kennt.

Und dann arbeitet sich das Quartett durch eine Reihe Nonsens-Songs wie der "Ausreden-Jonny" oder über ein "Hängereh", das Gista heißt. Ein typischer Gag aus Astors Wortspielereien, dann aber stimmt die Band einen astreinen Blues an, den das Publikum sofort mitklatscht: Der "Schisskatze-Blues" handelt von der Maus Renate, die war ein As in Karate, die Katze, die hieß Liz, und hatte wahnsinnig Schiss.

Dann sinniert Astor musikalisch, warum es so wenig Hummelhonig gibt - das "Sssss" der Hummel kommt vom Schlagzeuger, der öfters "Hummeln in der Hose hat", behauptet Astor. Zwischendrin aber rührt er die Werbetrommel für seine nächste CD-Produktion typisch Astor "Der Zoo ist kein logischer Garten" und für seinen CD-Verkauf in der Pause. "Ihr freut Euch doch, wenn die Eltern etwas kaufen?", fragt er in die Runde und erntet ein vielstimmiges "Ja" - so etwas nennt man "psychologischen Kaufzwang". Aber dem Astor nimmt man das nicht übel, und man freut sich auf den zweiten Programmteil, den Astor mit dem Lied über die "flotte Motte Lotte" beginnt. Die frisst Waschlappen aus Frottee, wohnt im Vorhang Nummer Vier und bezeichnet sich als "Wäschetarier".

Gejodelt wird beim Lied vom Annamirl, mit Schnuller im Mund singt er bei "Buona Sera Serafina" und so geht es weiter mit seltsamen Begegnungen auf der geheimnisvollen Insel: Er begegnet "Rosmarie, der Kitzelqualle" und der 123 Jahre alten "Eintagsfliege Joe", alle mit gereimten Wortverdrehungen und skurrilen Gedanken, die aber trotzdem (Un)sinn ergeben, Willy Astor halt. Der spielt mit seinem jungen Publikum, bindet es mit ein und hat musikalische Variationen parat, so wird es nie langweilig.

Am Ende spielt er noch einen Titel aus seiner kommenden CD vom Nilpferd "Ilse": "Manchmal will se, und manchmal nicht" singen die Kinder begeistert den Refrain mit. Natürlich lässt sich Astor zu Zugaben überreden, darunter "Gammel-Lümmel-Lommodon", ein aus der Runde geäußerter Kinderwunsch.