Scheyern
"Die Einsatzsituation war für alle sehr belastend"

21-Jährige stirbt bei Unfall zwischen Scheyern und Ilmmünster - Fahranfänger gerät auf Gegenfahrbahn

01.05.2022 | Stand 05.05.2022, 3:34 Uhr
Ein Bild des Schreckens: Zwischen Scheyern und Ilmmünster ist es am späten Freitagabend zu einem tödlichen Verkehrsunfall gekommen. Für eine 21-Jährige aus Ilmmünster kam jede Hilfe zu spät. −Foto: Schmelzer, Vifogra

Scheyern - Den Einsatzkräften bot sich ein Bild des Schreckens: Zwischen Scheyern und Ilmmünster sind am Freitag gegen 22 Uhr zwei Autos frontal zusammengestoßen, für eine 21-Jährige aus Ilmmünster kam jede Hilfe zu spät.

Sie starb noch an der Unfallstelle. Der 18-jährige Fahrer des anderen Autos wurde laut Polizeiangaben durch Einsatzkräfte der Feuerwehren Scheyern, Pfaffenhofen und Ilmmünster aus seinem Fahrzeug befreit und kam mit schweren Verletzungen mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum Ingolstadt.

Laut Pressebericht war die 21-Jährige von Ilmmünster in Richtung Scheyern unterwegs. Bei der Abzweigung Richtung Webling geriet der 18-jährige Fahrer des entgegenkommenden Wagens aus bislang ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn. Die beiden Autos stießen frontal zusammen.

Durch den heftigen Aufprall wurden beide Fahrer in ihren Fahrzeugen eingeklemmt. Für die 21-Jährige kam jede Hilfe zu spät, sie starb noch an der Unfallstelle. Der 18-Jährige wurde mit schwerem Gerät aus seinem Auto befreit und ins Krankenhaus gebracht.

Zur Klärung des Unfallhergangs gab die Staatsanwaltschaft Ingolstadt ein unfallanalytisches Gutachten in Auftrag. Die beiden total zerstörten Fahrzeuge wurden sichergestellt.

Für die Rettungskräfte war es ein besonders belastender Einsatz. "Es ist so, dass beide Unfallbeteiligten aus dem näheren Umkreis waren und die Einsatzkräfte möglicherweise auch persönliche Verbindungen zu den Unfallbeteiligten hatten", sagte Pfaffenhofens stellvertretender Polizeichef Paul Roth der Agentur Vifogra am Unfallort. "Insofern war die Einsatzsituation für alle sehr belastend. " Um die Helfer zu betreuen wurden Experten des Kriseninterventionsteams und der Psychosozialen Notfallversorgung hinzugezogen. Zur Unfallursache konnte die Polizei kurz nach dem Unfall noch nichts sagen, der Gutachter soll jetzt klären, warum der 18-Jährige mit seinem Auto auf die Gegenspur geriet.

Mitglieder der Scheyrer Feuerwehr befanden sich zum Unfallzeitpunkt laut Kreisbrandinspektor Benedikt Stuber noch am örtlichen Feuerwehrhaus. "Sie haben ein Fahrzeug vorbeifahren sehen und kurze Zeit später einen lauten Knall gehört", schildert Stuber bei Vifogra. "Das muss mit Sicherheit der Unfall gewesen sein. "

In Ilmmünster ist die Trauer groß. Zwar fand der geplante Tanz in den Mai am Samstag trotz des schrecklichen Ereignisses statt, Bürgermeister Georg Ott (CSU) zeigte sich aber sehr betroffen. Nicht nur das Todesopfer stammt aus dem kleinen Ort, auch der schwer verletzte 18-Jährige ist aus Ilmmünster. Als Zeichen der Verbundenheit gab es eine Schweigeminute.

PK