Bad Gögging
Unesco entscheidet

10.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:29 Uhr

Bad Gögging (gsz) Sie war bedeutende Grenze im Norden des Römischen Reichs und wichtigster Verkehrsweg, der die nördlichen Provinzen verband.

Im Sommer soll über das Prädikat "Unesco-Weltkulturerbe" für die Donau entschieden werden, die als "Nasser Limes" durch Deutschland, Österreich, die Slowakei und Ungarn verlief. Bis zum Ende dieses Monats informiert im Kurhaus in Bad Gögging eine Ausstellung darüber.

"Donauperlen" lautet der Titel, denn wie Perlen an einer Kette entstanden im ersten Jahrhundert nach Christus auch zwischen Eining und Intercisa in Ungarn an ihren Ufern römische Militärlager. Dabei geht beim Kastell in Eining die Landgrenze in die Flussgrenze über. Während der Limes bereits Welterbe ist, soll es nun auch der Donaulimes werden. Im Januar wurde die Bewerbung im Welterbezentrum in Paris eingereicht, wo sie von den dortigen Experten mit denen des "International Council of Monuments and Sites" geprüft wird. Eine Entscheidung soll im Sommer 2019 fallen. Im Freistaat verläuft der Donau-Limes von Eining über Regensburg nach Passau überwiegend auf niederbayerischem Boden. Alle Regionen erhoffen sich mit der internationalen Auszeichnung einen wirtschaftlichen, touristischen und kulturellen Aufschwung. Schließlich hatte auch das Welterbe-Prädikat für den Limes 2008 einen positiven Schub zur Folge.

Die Ausstellung "Donauperlen" ist täglich von 8 bis 20 Uhr geöffnet.