Hettenshausen
Traditionelle Zier für die Ortsmitte

Hettenshausener Feuerwehr gestaltet neue Schilder für den Maibaum - Gemeinde gewährt Zuschuss

19.11.2019 | Stand 23.09.2023, 9:32 Uhr
So sollen Halter und Schilder etwa aussehen: Die Feuerwehr Hettenshausen will die Zier für den Maibaum neu gestalten. Einen Prototyp hatten Hildegard Neumann (links) und Michaela Straßer am Montagabend im Gemeinderat dabei. −Foto: Lodermeyer

Hettenshausen (PK) Die Hettenshausener Feuerwehr kümmert sich seit vielen Jahren um den Maibaum: Die Ehrenamtlichen organisieren einen passenden Stamm, schmücken den Baum und stellen ihn in der Ortsmitte auf. Jetzt wollen die Feuerwehrleute gern die Schilder am Maibaum erneuern und bitten dazu um Unterstützung. Die Gemeinde übernimmt in einem ersten Schritt die Hälfte der Kosten.

 


"Wir stellen seit Jahren den Maibaum auf", erzählte Hildegard Neumann, Vorsitzende des Feuerwehrvereins, in der Gemeinderatssitzung am Montagabend. "Die dabei anfallenden Kosten haben wir bisher aus unserer Vereinskasse selbst bezahlt." Jetzt allerdings sollen die Schilder und Halterungen am Baum nach etwa 20 Jahren durch neue ausgetauscht werden. "Wir haben in mehreren Sitzungen einen Prototypen entworfen. Wenn man den Materialaufwand hochrechnet, sind das etwa 6000 Euro", erklärte Neumann. "Da ist unser freiwilliges Engagement und unsere Zeit gar nicht eingerechnet."

Nach der Idee der Feuerwehrleute sollen am Maibaum künftig nur noch 16 Schilder hängen, aktuell sind es 22. Abgebildet sollen dabei die Vereinswappen aus dem Ort sein - und auch die Unternehmen, jedoch ohne Namen. So soll beispielsweise als Symbol eben eine Mühle den Maibaum schmücken, aber kein Schriftzug des Unternehmens mehr. "So kommt es nicht mehr vor, dass Betriebe unseren Maibaum schmücken, die gar nicht mehr im Ort sind", erklärte Neumann. Die Wappen der Vereine wollen die Feuerwehrleute über digitale Bearbeitung so gestalten, dass sie wie ein Gemälde aussehen. "Und für die Symbole wie die Mühle haben wir zwei Maler gefunden", erzählte Neumann. "Das wird alles so gearbeitet, dass künftig nichts mehr nachgemalt werden muss", berichtete Michaela Straßer, Stellvertretende Vorsitzende bei der Feuerwehr.

Johann Radlmeier (CSU) schlug vor, dass die Ehrenamtlichen nicht nur die Gemeinde um Geld bitten. "Wie sieht es denn mit Sponsoring von den Firmen aus?" Hier allerdings sehen die Feuerwehrleute eine Schwierigkeit. "Früher war es so, dass jedes Unternehmen sein Schild selbst gezahlt hat", sagte Straßer. Da nun aber keine Namen mehr abgebildet werden, sei das wohl schwieriger. Radlmeier schlug vor, dass die Feuerwehrleute erst auf Sponsorensuche gehen und danach mit dem Fehlbetrag nochmal zur Gemeinde kommen.

Richard Stampfl (UWG) sagte: "Ich finde es super, dass keine Werbung mehr am Maibaum sein soll. Wir sollten 3000 Euro geben." Dem stimmte auf Wolfgang Hagl (UWG) zu. Johannes Salvermoser (SPD) ging sogar noch einen Schritt weiter: "Ich kann mir hier auch mehr als die Hälfte vorstellen."

Einen Vorschlag zur Güte unterbreitete schließlich Bürgermeister Hans Wojta (UWG): "Wir geben jetzt sicher 3000 Euro. Und wenn das nicht reicht, dann entscheiden wir später noch einmal, ob wird noch etwas nachschießen." Dem stimmte der Gemeinderat einhellig zu. Bei der Sitzung fehlten Anna Breitner-Weber (UWG) und Wolfgang Schrätzenstaller (CSU).

Nun wollen die Ehrenamtlichen einerseits noch weitere Künstler finden, die bei der Gestaltung der Schilder helfen. Andererseits geht es natürlich darum, die Kosten zu stemmen: "Wir sind nicht einmal sicher, ob die 6000 Euro reichen", sagte Neumann.

 

Claudia Lodermeyer