Geisenfeld
Tiefgarage und neuer Trakt mit Saal und Medienzentrum

Klosterstadel-Areal: Räte beschließen "Wunschliste" und warten nun ab, was sie sich davon leisten können

18.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:17 Uhr
Einstimmig für einen Abriss des Klosterbräustadels hat sich jetzt der Stadtrat ausgesprochen. Der hier vorgesehene Neubau, so das Konzept, soll einen Multifunktionssaal, Räume für Vereine und ein modernes Medienzetrum beherbergen. −Foto: Kohlhuber

Geisenfeld (GZ) Abriss des Stadels, Tiefgarage, zwei neue Baukörper - das sind die Kernpunkte des Konzepts zur Neugestaltung des Klosterstadel-Areals, die der Stadtrat am Donnerstag einstimmig beschlossen hat. Alle Punkte der "Wunschliste" stehen freilich unter einem Finanzierungsvorbehalt. Erst wenn eine Kostenschätzung vorliegt, wird endgültig beschlossen, was tatsächlich umgesetzt wird.

"Beschlussfassung zur weiteren Vorgehensweise" nannte sich der Tagesordnungspunkt am Donnerstag. Es sollte nun offiziell besiegelt werden, was das Gremium bereits in seiner Klausurtagung vor einigen Wochen verabredet hatte. Im Detail beschlossen ist freilich auch jetzt noch gar nichts, im Wesentlichen ging es am Donnerstag darum, dem Planer einen Katalog mit den Punkten an die Hand zu geben, die man umgesetzt haben will.

Was die grundsätzliche Neugestaltung des Areals angeht, so hat man sich einstimmig auf folgende Variante verständigt: Vorgesehen ist eine Tiefgarage, einen rechteckigen Neubau anstelle des bisherigen Stadels und ein weiteres neues, längliches Gebäude entlang der Leonhard-Cranz-Gasse. In diesem Trakt, in dem man Wohnungen integrieren will, ist ein zweiter Durchgang zum Stadtplatz hin vorgesehen. Weitere Wohnungen kann man sich eventuell im Obergeschoss des Neubaus vorstellen, der den Stadel ersetzen soll. In erster Linie soll dieser Neubau aber Platz bieten für den Multifunktionssaal und für das Medienzentrum.
 

"Unser Beschluss heute ist ein klares Signal nach außen, dass es hier nun weitergeht, und ein ebenso klares Signal an die Behörden, dass für uns nur ein Abriss in Frage kommt", kommentierte der FW-Fraktionsvorsitzende das Konzept.

Paul Weber für die USB/ILM nannte das Konzept "wegweisend". Es gebe dem Planer etwas an die Hand und so die Basis für eine Kostenschätzung, denn eine solche sei nun "zunächst einmal das Allerwichtigste". Nur auf dieser Grundlage könne man konkrete Entscheidungen treffen - etwa zum Bau einer Tiefgarage. So sah es auch Hans Schranner: "Das ist im Augenblick nicht mehr als eine Wunschliste. Sobald es ein Vorplanung gebe, muss jeder einzelne Punkt, was seine Machbarkeit und Finanzierbarkeit angeht, nochmals auf den Prüfstand", forderte der CSU/UL-Fraktionschef, und sein Parteifreund Erich Deml sah es genauso. Bürgermeister Christian Staudter (USB) sagte dies zu: "Natürlich werden wir nur das umsetzen, was wir uns leisten können."

Wie Verwaltungschef Hannes Hetzenecker gestern gegenüber der GZ erklärte, werde man nun als Nächstes die Regierung über das beschlossene Konzept informieren und mit ihr besprechen, "wie wir das planerisch angehen - auch in Hinblick auf die Bezuschussung".
 

Gerhard Kohlhuber