Pfaffenhofen
Ständige Existenzsorgen

Familien in Not unterstützt Menschen, bei denen das Geld nicht zum Leben reicht

13.12.2020 | Stand 17.12.2020, 3:33 Uhr
Manche Menschen im Landkreis Pfaffenhofen wissen nicht, wie es weitergehn soll: Familien in Not unterstützt Leute, die durch Krankheiten oder andere Schicksalsschläge in Not geraten sind. −Foto: Hailer

Pfaffenhofen - Mütter werden in Werbung und TV-Serien meist als perfekt organisierte Familienmanagerinnen dargestellt: jung, attraktiv, dynamisch und stressresistent. Im krassen Gegensatz dazu steht das Bild, das sich in der Arbeit des Vereins Familien in Not zeigt. Er ist oftmals Anlaufstelle für Frauen, die in der Fürsorge für die Kinder und andere Familienangehörige an den Grenzen ihrer Belastbarkeit angelangt, schwer krank und von ständigen Existenzsorgen geplagt sind.

Ein Beispiel ist die 60-jährige Marianne K. (alle Namen und persönliche Daten von der Redaktion geändert). "Ich kann es mir nicht leisten, krank zu sein", sagt die Mutter einer erwachsenen Tochter. "Manchmal weiß ich echt nicht, wie es weitergehen soll." Die Angst vor einem neuen Tumor und einer weiteren Operation ist ihr ständiger Begleiter. Seit der ersten Krebserkrankung vor einigen Jahren musste sich Marianne K. etlichen schweren Eingriffen und Folgebehandlungen unterziehen. Viele Monate verbrachte sie in Kliniken. Das Schlucken bereitet ihr große Schwierigkeiten, daher wird die 60-jährige hauptsächlich über eine Bauchsonde ernährt; auch sprechen kann sie nicht mehr richtig.

Logopädie, Krankengymnastik, Nachsorge: Wöchentlich nimmt Marianne K. mehrere Termine wahr; immer in der Hoffnung, dass bald eine Besserung eintritt.

Weil sie in einer abgelegenen Gemeinde im Landkreis wohnt, ist sie auf ihr Auto angewiesen. Leisten kann sie es sich eigentlich nicht. Vor ihrer Krebserkrankung besserte sie ihre geringe Erwerbsminderungsrente durch einen Mini-Job auf und kam mehr schlecht als recht über die Runden. Inzwischen weiß sie nicht mehr, wie sie ihren Alltag meistern soll. Mit ihrem Partner ist Marianne K. schon seit einiger Zeit nicht mehr zusammen, aber sie lebt nach wie vor mit dem Frührentner unter einem Dach: Die räumliche Trennung und die damit verbundenen Kosten können sich beide nicht leisten.

Zu den eigenen Problemen kommen für die 60-Jährige auch noch die Sorgen um ihre Tochter Melanie (26): Die junge Frau bekommt ihr Leben nicht in den Griff. Eine Ausbildung hat sie nicht gemacht, sie war drogenabhängig und kämpft heute mit Depressionen. Wie die Zukunft für Melanie und die kleine Enkeltochter aussehen soll, auch das bereitet der Mutter und Oma schlaflose Nächte. Um Melanie zu unterstützen, hat sie Schulden gemacht, die sie mit ihrem Mini-Job langsam abzahlen konnte: "Ich weiß, dass es falsch war, ihr immer wieder Geld zu geben", sagt sie.

Jetzt musste Marianne K. ein Schuldenbereinigungs-Verfahren beantragen und kann sich kaum noch das Nötigste leisten. Seit ihrer letzten Operation hat sie extrem abgenommen; alle Kleidungsstücke vom Mantel bis zum Pullover und selbst die Schuhe sind ihr inzwischen viel zu groß. Dringend brauchte sie warme Wintersachen und Schlafanzüge für das Krankenhaus: In Kürze muss sich die 60-jährige einem weiteren Eingriff unterziehen. Der Verein Familien in Not unterstützte die Rentnerin mit einem Zuschuss.

Auch Katharina R. aus dem Süden des Landkreises ist ein Mittelpunkt der Familie, bei dem alle Fäden zusammenlaufen. Dabei hätte auch sie Hilfe bitter nötig und müsste sich ausruhen. Dass ihre Tochter als Teenager starb, war der erste große Schicksalsschlag für die 58-Jährige; verarbeitet hat sie ihn bis heute nicht und leidet immer noch an Depressionen. Dann folgte eine Krebserkrankung; auch mit Epilepsie-Anfällen muss Katharina R. leben; trotzdem ist sie immer für andere da. So versorgt sie ihren Lebensgefährten, der unter Herzproblemen, Diabetes und weiteren Erkrankungen leidet. Täglich kümmert sie sich auch noch um ihre 83-jährige Mutter und um die zweite Tochter, die gerade wieder zu Hause eingezogen ist: Sie wurde von ihrem Partner verlassen und erwartet ein Kind.

Hinzu kommt für Katharina R. die ständige Sorge, ob das Geld bis zum Monatsende reicht, denn alle Familienmitglieder haben nur ein sehr geringes Einkommen. Einnahmen und Ausgaben halten sich so gerade eben die Waage - ohne Spielraum für Unvorhergesehenes. Insbesondere für Arztbesuche ist die Familie auf das alte Auto dringend angewiesen. Der Tüv war fällig und zuvor eine Reparatur. Diese Kosten hätte die Familie nicht schultern können. Auch in diesem Fall half der Verein Familien in Not, indem er die Rechnung übernahm.

Seit dem Jahr 1951 sammeln der DONAUKURIER und seine Heimatzeitungen mit der Aktion "Vorweihnacht der guten Herzen" Spenden. Im Landkreis wird vor allem der vom Pfaffenhofener Kurier initiierte Verein "Familien in Not" unterstützt, der dafür Sorge trägt, dass das Geld schnell und unbürokratisch den Menschen und Projekten aus dem Landkreis zugute kommt, die Ihre Hilfe dringend benötigen.

Den Hilfsverein Familien in Not Pfaffenhofen kann man über die DK-Aktion "Vorweihnacht der guten Herzen" unterstützen, indem man seine Spende auf eines der folgenden Konten bei den Pfaffenhofener Banken und ihren jeweiligen Filialen im Landkreis einzahlt oder überweist:

Sparkasse (IBAN/BIC)
DE48721516500000003400
BYLADEM1PAF
Raiffeisenbank (IBAN/BIC)
DE61721608180000088889
GENODEF1INP
HypoVereinsb. (IBAN/BIC)
DE97721200786640189388
HYVEDEMM426
• Überweisungen sind natürlich auch auf das Sonderkonto des DONAUKURIER möglich:
Sparkasse IN (IBAN/BIC) DE80721500000000050500
BYLADEM1ING
Hier bitte aber unbedingt den gewünschten Verwendungszweck angeben, zum Beispiel "Familien in Not Pfaffenhofen". Natürlich können Sie auch allgemein für die "Vorweihnacht der guten Herzen" spenden. Mitmachen bei der DK-Spendenaktion kann man übrigens auch im Internet unter der Adresse www.donaukurier.de/vorweihnacht.

Wenn Sie eine Quittung für Ihre Spende benötigen, vermerken Sie bitte das Wort "Spendenquittung" auf dem Überweisungsformular. Spendenquittungen können allerdings nur bei vollständiger Angabe Ihrer Adresse erstellt werden.

Bei Spenden bis zu einer Höhe von 200 Euro ist als Nachweis für das Finanzamt der Kontoauszug gültig. Spendenquittungen sind also erst ab mehr als 200 Euro erforderlich.

Wie in jedem Jahr werden wir auch heuer wieder die Namen unserer Spenderinnen und Spender in regelmäßigen Abständen in der Zeitung veröffentlichen. Hierfür benötigen wir aus datenschutzrechtlichen Gründen Ihre Zustimmung, die Sie uns idealerweise direkt per zusätzlichem Vermerk auf dem Überweisungsträger (Verwendungszweck: Veröffentlichung) erteilen. Alternativ können Sie uns Ihre Einwilligung auch auf dem Postweg (Anschrift: Familien in Not e.V., Ambergerweg 3, 85276 Pfaffenhofen) oder per E-Mail an familien-in-not@gmx.de erteilen. Beachten Sie bitte, dass wir Ihre Daten nicht veröffentlichen, sofern uns Ihre Einwilligung dazu nicht vorliegt.

Datenschutz: Die datenschutzrechtlichen Informationen für Spender können online unter www.donaukurier.de/2688501 jederzeit eingesehen und abgerufen werden.