Rohrbach
Solargenossen gesucht

Rohrbacher können von PV-Freiflächenanlagen profitieren

15.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:27 Uhr
Werben für die Genossenschaft: Thomas Wienhardt (links) und Christian Kutz von Solarvision. −Foto: Kollmeyer

Rohrbach (wok) Die zwei Photovoltaik-Solarparks an der Autobahn bei Ottersried und Gambach sind eröffnet - und jetzt bot die Solarstrom-Genossenschaft Energievision, die mit dem Parkbetreiber Anumar aus Ingolstadt zusammenarbeiten will, eine Infoveranstaltung über eine mögliche Beteiligung für Bürger an. Im Mehrzweckraum der Schule begrüßte Bürgermeister Peter Keck (SPD) allerdings gerade mal 20 Interessierte.

Hintergrund der Veranstaltung war der Beschluss des Gemeinderates, dass Anumar nicht nur in Rohrbach ihren Geschäftssitz für die Anlagen haben muss, sondern dass sich auch Bürger an den Solaranlagen beteiligen können. Durch Einbindung der aus Kirchenkreisen entstandenen Energievision mit Sitz in Schrobenhausen besteht jetzt die Möglichkeit, Mitglied einer Genossenschaft zu werden. Diese wiederum beteiligt sich mit den Anteilen ihrer Mitglieder dann an der Solaranlage. Auf diese Weise wird das Risiko minimiert, weil Energievision auch noch an weiteren Anlagen, die vorrangig auf kirchlichen Gebäuden angebracht sind, beteiligt ist, wie der Vorstandasvorsitzende Thomas Wienhardt und Christian Kutz, Vorstand des Diözesanrates Augsburg, erläuterte. Beide wiesen auf den Klimawandel und dessen Folgen hin. Aus christlicher Sicht müsse dagegen etwas unternommen werden. Aus diesem Grund entstand die Idee der Genossenschaft, die das langfristiges Ziel verfolgt, ein emissionsfreies Wirtschaftssystem bis 2050 in den Industrieländern zu verwirklichen. "Wir wollen Schöpfungsprojekte umsetzen, angefangen auf kircheneigenen Dächern", meinte Wienhardt. Energievision arbeitet nicht renditeorientiert und hat in ihrer Satzung auch Spendenziele aus den Erträgen festgeschrieben. Bei den Beteiligungsanlagen wird darauf geachtet, dass es später keine Entsorgungsprobleme gibt, so Wienhardt.
Die Rohrbacher sind nun aufgefordert, an der Energiegenossenschaft mitzuwirken. Die Beteiligung ist vergleichbar mit einer Teilhabe an einer Volksbank. Die Mindesteinlage beträgt 500 Euro. Weitere Infos stehen online unter www.ener gievision-eg.de.