Geisenfeld
Schillwitzhausener Schüssel wird präsentiert

20.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:02 Uhr
700 bis 800 Jahre alt ist die Schüssel, die Kulturpreisträgerin Marianne Heimbucher restaurieren konnte. −Foto: Foto: Zurek

Geisenfeld (GZ) Am kommenden Montag, 23. Juli, um 17.30 Uhr wird im Foyer des Alten Rathauses die restaurierte Schüssel des Schillwitzhausener Burgstalls präsentiert.

Dazu wird neben Bürgermeister Christian Staudter auch der Archäologe und Kreisheimatpfleger des Landkreises Eichstätt, Karl-Heinz Rieder, eine kurze Einführung geben. Die aus dem 13. oder 14. Jahrhundert stammende Schüssel wird danach einen dauerhaften Platz in einer der Vitrinen des Alten Rathauses finden.

Wie berichtet, ist die Schüssel ein Teil der Keramikfragmente, die Marianne Heimbucher 2011 nach dem Aushub einer Baugrube in Schillwitzhausen entdeckte. Dank einer großzügigen Spende konnte sie die Schüssel restaurieren. Diese war wohl ein Utensil in einer Burg, die das Geschlecht der Schillwatzen Mitte des 12. Jahrhunderts am südlichen Rand des heutigen Ortsteils errichten ließen.

Nachdem das Geschlecht Ende des 15. Jahrhunderts ausstarb, verschwanden die von einem Wassergraben umgebene Burg und die zugehörigen Wirtschaftsgebäude nach und nach. Schon im Jahr 1810 war von dem 25 Mal 35 Meter großen Burgareal nichts mehr vorhanden. Nur den Burggraben gibt es noch. Die jetzt restaurierte Schüssel ist eine archäologisch wertvolle Erinnerung an diese längst vergessene Burg.