Rohrbach
Schiefe Töne in der Kirche

Rohrbacher Orgel muss wohl generalsaniert werden

14.01.2020 | Stand 02.12.2020, 12:12 Uhr
Die Orgel in der Rohrbacher Kirche Verklärung Christi auf dem Berge muss saniert werden. −Foto: A. Ermert

Rohrbach - Kundige Ohren haben es wahrscheinlich beim feierlichen Silvesterkonzert in der neuen Rohrbacher Kirche Verklärung Christi auf dem Berge gehört: Die Rohrbacher Kirchenorgel klingt nicht mehr ganz so rein wie früher.

"Ende der 60er Jahre wurde diese Walker-Orgel eingebaut, 2007 wurde sie gerneralüberholt - und jetzt ist es anscheinend wieder so weit", erklärt Kirchenpfleger Fritz Kellermann. "Dass sie nicht mehr im besten Zustand ist, wissen wir schon länger. Wir haben auch schon sechs Angebote von Orgelbauern eingeholt, die wir an den Orgelsachverständigen des Bistums Augsburg zur Überprüfung weitergeleitet haben. Denn wir können nicht beurteilen, was da alles gemacht werden muss und die Orgelbauer lassen sich Zeit, sie sind alle voll ausgelastet." Wie Kellermann mitteilt, sagte ein Orgelbauer sogar: "Kauft euch halt gleich eine neue Orgel." Doch das könne man sich nicht leisten.

"Die Orgel muss generalsaniert werden", ist Kellermann sicher. "Da geht es nicht nur um ein paar Hundert Euro, wir können das nicht alleine stemmen. Man rechnet mit mindestens 50000 Euro bei einer Orgel in dieser Größenordnung." Und so wartet die Kirchenverwaltung auf die Entscheidung des Bistums Augsburg, wie viel Zuschuss gewährt wird.

Doch Gottes Mühlen mahlen manchmal langsam, gerade jetzt, da der Bischofsstuhl in Augsburg vakant ist seit dem Rücktritt von Bischof Konrad Zdarsa. Bis zum Antritt eines Nachfolgers - was so schnell nicht erwartet wird - leitet Prälat Bertram Meier das Bistum Augsburg. Er verwaltet das Vermögen, größere finanziellen Aktionen kann er nicht durchführen.

Maria Moosmayr ist seit über 50 Jahren die Organistin in Rohrbach. "Das tiefe C hängt, aber ich kenn die Orgel und weiß, was ich dann machen muss. Doch eine Sanierung ist schon nötig", ist sie überzeugt. Fritz Kellermann hat vor dem Konzert am Silvesterabend noch einen Orgelbauer kommen lassen: "Er hat das tiefe C eingestellt und es funktionierte - beim Konzert ging es wieder nicht", was zeigt, da muss schon mehr gemacht werden. "Die nächsten drei bis vier Monate wird wohl nichts passieren", befürchtet Kellermann.