"Schicksalsberg" bestiegen

18.11.2009 | Stand 03.12.2020, 4:29 Uhr

Pfaffenhofen (PK) In die gewaltige Welt der Achttausender entführt eines der prominentesten und aktivsten deutschen Bergsteigerpaare sein Publikum am Dienstag, 24. November, im Sparkassenkasino auf Einladung der DAV-Sektion Pfaffenhofen-Asch. Alix von Melle und Luis Stitzinger nehmen alle Interessierten ab 19.30 Uhr in einem 80-minütigen Multivisionsvortrag auf die deutsche Nanga-Parbat-Expedition 2008 mit.

Luis Stitzinger, der als Produktmanager Expeditionen und Expeditionsleiter für den DAV Summit Club tätig ist, gehört derzeit zu den leistungsstärksten deutschen Speedbergsteigern. Alix von Melle ist Geschäftsstellenleiterin des Kletterfachverbands Bayern und zählt zu den engagiertesten deutschen Höhenbergsteigerinnen. Jedes Jahr sind sie zusammen auf den Bergen der Welt unterwegs, wobei es 2008 einen ganz besonderen Höhepunkt in ihrem Bergsteigerleben gab: die Expedition zum 8125 Meter hohen Nanga Parbat, neunthöchster Berg der Erde und westlichste Bastion des Himalajagebirges.

Der Nanga Parbat ist ein – auch unter Achttausender-Maßstäben – relativ selten bestiegener Berg, der ein besonders hohes Risikopotenzial in sich birgt. Diese leidvolle Erfahrung mussten in den 1930-er Jahren mehrere deutsche Großexpeditionen machen und aufgrund mehrerer tragischer Unglücksfälle wurde der Nanga Parbat zum "deutschen Schicksalberg".

Die Expedition des DAV Summit Club im Jahre 2008 war für Alix von Melle der zweite Achttausender und für Luis Stitzinger, der die Expedition leitete, der dritte. Über die Diamirflanke, eine der höchsten Wände der Erde, bestiegen alle sechs Teilnehmer am 21. Juni erfolgreich zusammen den Gipfel. Anschließend überschritt Luis Stitzinger mit Josef Lunger den Mazeno Kamm, eine über zehn Kilometern langen und 7000 Meter hohen Gratverlauf am Nanga Parbat und absolvierte die erste Skiabfahrt durch die zentrale Diamirflanke.

Bei dem Vortrag lassen 16:9-Bildformate, Videoeinspielungen, Bildeffekte und Musikuntermalung den Zuschauer das Geschehen auf der Expedition packend nacherleben. Alle Interessierten sind eingeladen.