Geisenfeld
Jung, ledig und am besten TV-Mitglied

Am 21. Juli Anmeldung für Schäfflertanz-Saison 2019 - Buchs: Notfalls wollen Auswärtige einspringen

12.07.2018 | Stand 23.09.2023, 3:42 Uhr
"Einmal die rote Jacke des Schäfflertanzes zu tragen, sollte für jeden jungen Geisenfelder Burschen eine Ehre sein", meint der TV-Vorsitzende Harald Bruckmeier. Vor diesem Hintergrund sollten sich beim Anmeldetermin am 21. Juni genügend Interessenten einfinden. −Foto: Archiv GZ

Geisenfeld (kog) Jetzt wird es ernst in Sachen Schäfflertanz-Saison 2019 - das "Schäffler-Casting" steht an. Alle jungen Männer, die bei den Tanzaufführungen im kommenden Fasching in Geisenfeld mitwirken wollen, sind aufgerufen, am Samstag, 21. Juli, um 16 Uhr in die TV-Halle zu kommen, um sich anzumelden.

Wichtigste Voraussetzung für die Bewerber ist es laut Hauptleiter Georg Dellermann, dass sie die wöchentlich zweimal stattfindenden Proben regelmäßig besuchen und dass sie zu den Aufführungen im Fasching immer anwesend sein können. Die Proben unter Federführung von Tanzleiter Josef Hartl beginnen am 26. September, dem Samstag nach dem Geisenfelder Volksfest. Es gibt aber noch weitere Auswahlkriterien für die Bewerber: Diese müssen mindestens 18 Jahre alt sein und sie sollten nicht älter als 25 Jahre und zudem ledig sein. "Zudem erhalten natürlich TV-Mitglieder den Vorzug", lässt Dellermann wissen.

Gesucht werden 28 junge Tänzer, denn die restlichen beiden stehen schon fest. "Die zwei Arrangeure müssen bereits Schäfflertanz-Erfahrung haben, sie werden deshalb aus dem Kreis des TV-Hauptausschusses rekrutiert", berichtet der Hauptleiter. Und wie verfährt man, wenn sich mehr als 28 junge Männer melden, die den oben genannten Punkten entsprechen? "Dann wird die Dauer der TV-Zugehörigkeit ein wichtiges Auswahlkriterium sein." Einen "größeren Überhang" an Kandidaten habe es in den zurückliegenden Schäfflersaisonen aber nie gegeben, "meistens haben wir eine ziemliche Punktlandung hingelegt".

Zentrales Utensil der zukünftigen Schäfflertänzer sind ihre Kränze, und diese werden ab dem November traditionell aus Buchs gebunden, um den der TV die Geisenfelder auf Spendenbasis bittet. Doch dies, darauf hat Dellermann bereits vor sechs Wochen gegenüber unserer Zeitung hingewiesen, könnte für Saison 2019 zu einem Problem werden. Dann nämlich, wenn es in Geisenfeld infolge des Kahlfraßes durch den Buchsbaumzünsler kaum mehr Buchs gibt, der gespendet werden kann. Als allerletzter Notnagel, so hatte der Hauptleiter wissen lassen, müsse man eben auf künstlichen Buchs zurückgreifen.

Doch dies wird zur Erleichterung der TV-Verantwortlichen wohl nicht erforderlich sein. Auf den GZ-Artikel vom 30. Mai hin hätten sich bei ihm sieben oder acht Personen aus dem ganzen Landkreis gemeldet und sich bereiterklärt, dem TV im Fall der Fälle Buchs fürs Kränzebinden zu überlassen. "Schön, dass es so hilfsbereite Menschen noch gibt", bedankt sich Dellermann. Der TV habe sich bereits mit allen Anbietern telefonisch in Verbindung gesetzt, um sich deren Buchsbestände mal anzuschauen. Man hoffe aber natürlich weiterhin, dass sich auch in Geisenfeld die Kahlfraß-Situation so weit entspannt, dass man auch auf hiesige Bestände zurückgreifen kann.
 

Gerhard Kohlhuber