Ernsgaden
Rothernbach: "Ökologische Katastrophe" in Ernsgaden

Seit Monaten ausgetrocknet - Huber: "Auch Ergebnis ungeklärter Auslaufsituation im Feilenmoos"

19.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:13 Uhr
Ein trostloses Bild bietet seit Monaten der Rothernbach bei Ernsgaden. Während der Bach früher bis zu 50 Zentimeter Wasser führte, ist das Bett jetzt komplett ausgetrocknet. −Foto: Huber

Ernsgaden (hg) "Was ist eigentlich mit dem Rothernbach los", fragte Otto Breu (FW) am Ende der jüngsten Gemeinderatssitzung in Ernsgaden. Das Gewässer, das vom Feilenmoos bis zur Kleinen Donau bei Vohburg verläuft, führe schon seit Monaten kein Wasser. "Der Bach ist so gut wie tot", so Breu, es bestehe "dringender Handlungsbedarf".

Für Bürgermeister Karl Huber (CSU) ist die Thematik nicht neu. Abgesehen davon, dass es heuer nur sehr wenig geregnet hat, komme vor allem zu wenig Wasser aus den Feilenmoos. Im Oberlauf seien zwar noch geringe Mengen an Wasser vorhanden, dieses werde jedoch vom Biber zurückgehalten. 
Die in den Baggerseen  eingebauten Kaskaden und "Teichmönche" drosseln den Wasserabfluss zu stark führte Huber aus. Die Teichmönche, eine Art "kleine Wehre", seien eigentlich dazu vorgesehen, den Wasserstand zu regulieren. Aber niemand kümmere sich darum, die Auslaufsituation zu kontrollieren und anzupassen. Als Folge sei zu wenig Wasser in den Rothernbach geflossen, der im Laufe der Zeit dadurch ausgetrocknet sei. Dies, so der Bürgermeister, sei eine "ökologische Katastrophe". 
Ferner hätten die Ernsgadener Fischer einen beträchtlichen Schaden, weil alle Fische und Krebse sowie weitere  Bachlebewesen verschwunden sind. Huber: "Die Wasserfauna ist nicht mehr existent, im Bach gibt es kein Leben mehr". Dieser Zustand sei das Ergebnis der "unübersichtlichen Situation im Feilenmoos", die Verantwortlichkeiten seien nicht eindeutig geklärt. Jedenfalls, so Huber, habe er von den Fachstellen noch keine Einschätzung bekommen, wie man mit der Situation umgehen soll  und den Bach wieder mit Wasser und Leben füllen kann. Der Gemeinderat beauftragte den Bürgermeister und die Verwaltung, die zuständigen Stellen mit Fragen zu Lösungsmöglichkeiten zu befassen.