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Realschüler spenden zweimal 1000 Euro

Brigitte Peters erzählt über Waisenhausprojekt

30.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:43 Uhr

Geisenfeld (zur) Die stolze Summe von 2000 Euro aus dem Erlös ihres Weihnachtsbasars haben Schüler der Realschule Geisenfeld symbolisch an die designierten Empfänger übergeben. Über je 1000 Euro dürfen sich die SOS-Kinderdörfer und der Verein Tamatogo freuen.

Insgesamt elf Stände hatten Vertreter der Jahrgangsstufen fünf bis zehn bestückt und betreut. Als "Renner" erwies sich die Tombola, für die die Studienreferendare Anna-Lena Anzinger und Angelika Maurer bei Sponsoren "eifrig Preise gesammelt hatten", wie Direktorin Sabine Billinger bei der Scheckübergabe lobend erwähnte. Doch auch essbare Kerzen, diverse selbst gemachte Backmischungen, Plätzchen und Lebkuchen, Waffeln und Knallbonbons fanden rege Abnehmer. Ebenso die fantasievollen Weihnachtskarten. Mode des schuleigenen Teenline Labels trug ebenfalls zum beachtlichen Spendenergebnis bei.

Brigitte Peters nahm die ihrem Verein Tamatogo für das im togolesischen Lomé erbaute Waisenheim zugedachte Spende persönlich entgegen und dankte im Namen der derzeit dort lebenden 15 Waisenkinder. Das Geld sei ein wichtiger Baustein für den Erhalt der Einrichtung. "Wir haben Fixkosten von über 8000 Euro im Jahr", erzählte sie den Schülern von dem immensen Aufwand für den Unterhalt der Gebäude, die Betreuung, den Schulunterricht und die medizinische Versorgung. Diese sei wichtig, weil "die Fahrt ins nächste Krankenhaus wegen des schlechten Zustands der Straßen sehr lange dauern würde". Viele der Mädchen und Buben leiden, wie Peters wissen ließ, wenn sie im Heim ankommen unter den Folgen einer extremen Mangelernährung. "Sie haben nach dem Tod der Eltern oft nur von den kläglichen Resten gelebt, die andere übrig gelassen haben." Derzeit plane man eine Krankenstation, von der nicht nur die Kinder im Heim, sondern auch jene in der Umgebung profitieren sollen, "und da müssen wir wohl 20 000 Euro investieren", so Peters. Zwar sei der Stundenlohn für Arbeitskräfte in Togo günstig, es herrsche aber ein eklatanter Mangel an Baumaterial, das teuer eingekauft, teilweise sogar importiert werden müsse. Im Sommer werde man wieder mit einigen Geisenfelder Unterstützern nach Lomé reisen, um nach dem Rechten zu schauen, betonte Peters. Denn auf Transparenz und darauf, "dass jeder Cent zum Wohl der Kinder eingesetzt wird", lege man bei Tamatogo großen Wert.