Burggeflüster
Prepper in Irsching

11.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:42 Uhr

So kann es nicht mehr weitergehen.

Das ist allen nach der Explosion bei Bayernoil klar. Aus gegebenem Anlass sollte sich jeder Vohburger, die Irschinger noch viel mehr, folgende Frage stellen: Bin ich ein Prepper? Die Prepper-Szene hat ihren Ursprung - wie könnte es auch anders sein - in den USA. Der Ausdruck geht zurück auf die englische Wendung "to be prepared". Das könnte man sehr schön mit dem Pfadfinder-Motto "Allzeit bereit" übersetzen. Sind Sie also bereit für den Katastrophenfall? Sind Sie ein Prepper? Nach Berichten über Panik-Konservendosen-Käufen am vergangenen Samstag und Massenabfüllungen von Benzin in Reservekanistern sind leise Zweifel angesagt.

Aber kein Grund zur Panik, der Burgberg ist sicher. Wir stehen in direktem Austausch mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (das gibt es wirklich). Das Ziel lautet: Zwei Wochen ohne Einkaufen zu überstehen. Die Behörde empfiehlt je Person 28 Liter Wasser. An Lebensmitteln sollten es rund fünf Kilogramm Getreide/Brot/Kartoffeln/Nudeln sein, dann noch 5,6 Kilo Gemüse, 3,6 Kilo Obst/Nüsse, 3,7 Kilo Milch/Milchprodukte, 2,1 Kilo Fisch/Fleisch/Eier und ein halbes Kilo Fette/Öle. Wie gesagt, das entspricht einer Ration für zwei Wochen für eine Person. Sie sollten natürlich möglichst haltbare Produkte wählen. Also die frischen Erdbeeren lieber liegen lassen und dafür bei der Ananas-Dose zugreifen. Bei einem fünfköpfigen Haushalt kommt da ganz schön was zusammen. Gummibärchen und Schokolade stehen nicht auf der offiziellen Liste - würden wir aber dringend empfehlen. Sonst hat das Leben ja gar keinen Sinn mehr.

Die Empfehlungen gehen natürlich noch viel weiter: Hausapotheke, Hygieneartikel, wichtige Dokumente und man sollte natürlich auch für einen Energieausfall gerüstet sein. Wir Burgbergler sind ab sofort glühende Anhänger der Prepper-Szene und gehen gleich mal einkaufen.

Hier noch ein wichtiger Hinweis für die Bewohner von Irsching. Sollten Sie - aus welchen Gründen auch immer - im großen Becken des Warmbads landen und von einem Hai angegriffen werden - Stichwort "Au wei, ein Hai" - sollten Sie auf Folgendes achten. Wahrscheinlich ist es ein Missverständnis, der Hai will nur spielen. Also schwimmen Sie nicht panisch davon - der Hai ist sicher schneller. Behalten Sie das Tier im Auge, bleiben Sie ruhig. Wenn Sie kämpfen müssen, sind Krallengriffe oder Faustschläge auf empfindliche Stellen wie Augen oder Kiemen am effektivsten. Die meisten Menschen sterben übrigens nicht durch den Haiangriff selbst, sondern sie werden gebissen und verbluten danach. Aber am besten wird es wohl sein, Sie verlassen zügig aber nicht panisch das Becken - dann werden Sie auch diese Katastrophe überleben.

Grüße vom Burgberg