Pfaffenhofen
Plötzlich und unerwartet

Kreisrätin Annette Walter gestorben - Norbert Ettenhuber rückt bei den Grünen wohl nach

03.09.2019 | Stand 23.09.2023, 8:25 Uhr
Für alle überraschend ist Annette Walter am Sonntag gestorben. Auf ihren Platz im Kreistag rückt Norbert Ettenhuber nach. −Foto: Archiv

Pfaffenhofen (PK) Viel zu früh ist Kreisrätin Annette Walter am Sonntag im Alter von 56 Jahren gestorben. "Plötzlich und für uns alle völlig unerwartet", berichtet mit Kerstin Schnapp die Kreisvorsitzende der Grünen, für die Walter zuletzt elf Jahre im Kreistag saß.

Die Diplomforstwirtin aus Pfaffenhofen war am Amt für Landwirtschaft und Forsten beschäftigt - und ehrenamtlich engagiert sie sich seit 15 Jahren in der Partei. Bei der Kommunalwahl im Jahr 2008 ist sie erstmals in den Kreistag gewählt worden, vor fünf Jahren bestätigten die Wähler ihr Mandat. Zudem war Walter als Beisitzerin im Grünen-Ortsverband Pfaffenhofen aktiv. Sie hinterlässt einen erwachsenen Sohn und von ihrem unerwarteten Tod geschockte Familienangehörige. "Das kam völlig unerwartet - und wir können es alle noch nicht fassen", sagt Kerstin Schnapp. Auch für ihre Parteifreunde sei Walters Tod ein herber persönlicher Verlust. "Wir alle wünschen den Angehörigen in dieser schweren Zeit viel Kraft."

Politisch dreht sich das Rad trotzdem weiter. Als Nachrücker für den frei werdenden Platz in der grünen Kreistagsfraktion läuft es wohl auf den stellvertretenden Kreisvorsitzenden Norbert Ettenhuber aus Baar-Ebenhausen hinaus. "Wir haben schon vorgefühlt - und er wird das Mandat wohl annehmen", vermutet mit Christian Degen der Sprecher des Landratsamts. Diesen Donnerstag wird der stellvertretende Landrat Anton Westner (CSU) die entsprechenden Papiere unterzeichnen, die Ettenhuber dann umgehend zugesandt werden. "Sagt er zu, geht danach alles relativ schnell", vermutet Degen. Bereits in der nächsten Kreistagssitzung, die für den 30. September terminiert ist, könnte Ettenhuber dann vereidigt werden und bis zum Ende der Wahlperiode Mitte nächsten Jahres seinen Platz im Kreistag einnehmen.

Ettenhuber, der gestern leider nicht persönlich erreichbar war, ist dann einer von vier grünen Kreisräten. Laut einer ersten Absprache zwischen Degen und Schnapp wollen die Grünen ihre Plätze in den Ausschüssen des Landkreises voraussichtlich unverändert belassen. Ettenhuber tritt somit als festes Mitglied im Umweltausschuss in Walters Fußstapfen - und übernimmt auch deren Stellvertretung für einen Sitz im Werkausschuss.

Patrick Ermert