Pfaffenhofen
Picknickkonzert statt Klassik-Open-Air

Beim Pfaffenhofener Kultursommer 2020 soll es Neuerungen geben

28.11.2019 | Stand 02.12.2020, 12:30 Uhr
Zweijähriger Turnus: Ein Klassik-Open-Air am Pfaffenhofener Hauptplatz - hier German Brass in diesem Jahr - wird es voraussichtlich erst wieder 2021 geben. −Foto: Steininger

Pfaffenhofen (mck) Die Vorplanungen für den Pfaffenhofener Kultursommer 2020 laufen schon - und mit der neuen Auflage wird sich einiges ändern: Das beliebte Klassik-Open-Air soll es turnusmäßig nur alle zwei Jahre geben, bei der Internationalen Nacht rückt voraussichtlich Osteuropa in den Fokus und beim Open-Air-Kino stellt sich die Stadt künftig als Alleinveranstalter neu auf.

 


Grundsätzlich aber soll das Konzept von 2019, bei dem auch Elemente der Paradiesspiele integriert wurden, beibehalten werden: "Von Juni bis Anfang August werden wir ein vielfältiges Kulturprogramm bieten, das sich einerseits aus der Beteiligung regionaler Kulturschaffender und Kulturvereine speist und andererseits aus eigenen Veranstaltungen", berichtet der städtische Kulturmanager Sebastian Daschner vom Stand der Planungen. Konkret sollen die Bürgerparkkonzerte und das Freiluft-Kino als beliebte Formate der Lutz-Festspiele dauerhaft einen festen Platz im städtischen Teil des Kultursommerprogramms finden.

Das Klassik-Open-Air auf dem Hauptplatz hatte es zuletzt 2017 und heuer gegeben. Für 2020 rückt die städtische Kulturabteilung von einer Neuauflage allerdings ab. Zwar waren die Konzerte von der Besucherzahl her volle Erfolge, doch wie Daschner berichtet, sind sie sehr aufwendig und teuer. Daher wird, mit dem Segen des Kulturausschusses, ein zweijähriger Turnus angepeilt. Stattdessen könnte es heuer ein kleineres klassisches Picknickkonzert im Bürgerpark geben. In diesem Park gibt es seit zwei Jahren auch das Open-Air-Kino, das die Stadt bislang mit Kooperationspartnern realisiert hat - allen voran dem örtlichen Kino. Doch künftig will die Stadt als alleiniger Veranstalter auftreten und das nächtliche Freiluft-Kino in Eigenregie stemmen. Auch dem hat der Kulturausschuss bereits zugestimmt.

Bei der Internationalen Nacht hatte sich die Idee immer wechselnder Länderschwerpunkte in Zusammenarbeit mit örtlichen Kulturvereinen zuletzt erschöpft. Denn es fehlt für neue Länder an örtlichen Ansprechpartnern für ein authentisches Programm, beispielsweise bei der oft gewünschten Irischen Nacht - und ein allzu touristisch anmutendes Programm will die Stadt vermeiden. Insofern hat der Kulturausschuss des Stadtrats seinen Blick nun nach Osten gerichtet: Denkbar sind etwa eine Russische Nacht - ein möglicher Ansprechpartner wären Ingolstädter Kulturvereine - oder Polen, wo sich eine Zusammenarbeit mit dem Pfaffenhofener Partnerlandkreis Tarnów anböte, wo sowieso bald ein Jubiläum ansteht. Die Idee: In der Stadt leben viele Menschen dieser Nationalität oder Herkunft, sie sind nur nicht in Kulturvereinen organisiert. Auch andere Staaten aus Osteuropa oder auf dem Balkan sind im Gespräch. Wem letztlich die nächste Internationale Nacht gewidmet wird, soll sich im Laufe der Planungen erst noch zeigen.