Pfaffenhofen
Breher holt 45,3 Prozent

CSU-Durchmarsch auch bei Bezirkstagswahl – Hoffen bei SPD und FW

16.09.2013 | Stand 02.12.2020, 23:40 Uhr

Barbara Breher hat mit 45,3 Prozent das Direktmandat für die CSU bei der Bezirkstagswahl geholt - Foto: Straßer

Pfaffenhofen (PK) Die CSU hat nicht nur die Landtags- sondern auch die Bezirkstagswahl im Stimmkreis Pfaffenhofen klar für sich entschieden. Die Christsozialen bekamen nach Angaben des Landratsamts 47,5 Prozent der Zweitstimmen und legten damit im Vergleich zur Wahl 2008 mehr als sieben Prozentpunkte zu.

Das Direktmandat gewann mit 45,3 Prozent die CSU-Kandidatin Barbara Breher.

Die SPD erreichte 15,9 Prozent der Zweitstimmen, die Freien Wähler stürzten nach der Stimmkreisreform von 25,7 auf 10,9 Prozent ab. 7,3 Prozent wählten die Grünen. Freuen durften sich die Bayernpartei und die ÖDP, die 5,5 Prozent beziehungsweise 4,1 der Stimmen auf sich vereinen konnten. Die FDP landete mit 3,8 Prozent nur knapp vor den Piraten (2,6) und den Linken (2,4). Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 66 Prozent.

Direktkandidatin Barbara Breher zeigte sich zufrieden mit dem Resultat. Sie habe starke Mitbewerber gehabt, insofern seien 45,3 Prozent „ein feines Ergebnis“. Gemeinsam mit anderen CSU-Mitgliedern habe sie in der Nacht zum Montag bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Bei ihrer Arbeit im Bezirkstag wolle sie vor allem das Thema Inklusion in den Mittelpunkt stellen, kündigte sie an. Zudem gehe es ihr um die Stärkung und Förderung der Heimat und der Kultur.

SPD-Kandidatin Marianne Kummerer-Beck war vor allem mit dem Ergebnis in der Stadt Pfaffenhofen glücklich, wo sie knapp 21 Prozent der Erststimmen holte. Stimmkreisweit kam sie auf 16,7 Prozent. Für sie als Neuling sei das ein gutes Ergebnis, sagte sie. Sie hoffe nun, dass es über die Liste für den Einzug in den Bezirkstag reiche. Das Ergebnis wird voraussichtlich am Mittwoch feststehen.

Hoffen muss auch Rudolf Koppold. Der FW-Kandidat, der 11,5 Prozent holte, machte die Konkurrenz mit den Pfaffenhofener Lokalmatadoren Barbara Breher oder Reinhard Haiplik (ÖDP) für sein enttäuschendes Ergebnis verantwortlich. „Als Schrobenhausener tut man sich da natürlich schwer, auch wenn man schon lange in Pfaffenhofen arbeitet“, sagte der Stadtkämmerer. Bei der vorangegangenen Wahl konnte Koppold im damaligen Stimmkreis Pfaffenhofen-Schrobenhausen noch auf die Unterstützung aus seiner Heimat setzen. Norbert Ettenhuber von den Grünen war mit seinen 6,7 Prozent „nicht ganz zufrieden. Zweistellig hätte es schon sein dürfen“, sagte er. „Aber in Bayern gehen die Uhren eben anders.“

ÖDP-Kandidat Haiplik landete in der Stadt Pfaffenhofen mit elf Prozent sogar noch vor dem Grünen. Das stimmkreisweite Resultat von 6,6 Prozent gebe ihm Mut und Schwung für die Kommunalwahl im nächsten Jahr. Eine große Überraschung brachte die Bezirkstagswahl für die Bayernpartei. Heinz Scherer bekam rund 5,4 Prozent der Erststimmen – und das, obwohl er dem Landkreis und dem Regierungsbezirk im Juni den Rücken gekehrt hatte und nach Niederbayern gezogen war. Darauf wolle er am Abend noch eine Flasche Sekt öffnen, sagte Scherer.