Pfaffenhofen
Der Vize will Kapitän werden

Albert Gürtner einstimmig zum Bürgermeisterkandidaten gekürt – Freie Wähler präsentieren Stadtratsliste

10.12.2013 | Stand 02.12.2020, 23:19 Uhr

 

Pfaffenhofen (PK) „Neues schaffen, aber Traditionen bewahren“ wollen die Freien Wähler in Pfaffenhofen in der nächsten Periode des Stadtrates. Umsetzen soll diese hehren Ziele Albert Gürtner, der einstimmig zum Bürgermeisterkandidaten gewählt wurde.

Über eine erfolgreiche Arbeit der FW-Fraktion im Pfaffenhofener Stadtrat während der aktuellen Wahlperiode berichtete der FW-Ortsvorsitzende Peter Heinzlmair zu Beginn der Versammlung. Die Freien Wähler seien „das konservative Lager im bunten Bündnis“, denn manche der bunten Gedanken und Ideen seien in der Realität nicht umzusetzen. Die fünf FW-Stadträte inklusive Albert Gürtner, dem Zweiten Bürgermeister und der „rechten Hand“ von Bürgermeister Thomas Herker (SPD), hätten für „vernünftige Grundgedanken“ gesorgt. Mit Herker zusammen habe man ein gutes Team gebildet, allerdings könne man sich einen Platztausch gut vorstellen.

Das unterstrich auch Albert Gürtner, der die gute Entwicklung der Stadt während der letzten Jahre betonte. Das sei eine Mannschaftsleistung der Bürger, der Wirtschaft sowie der Politik, und die Freien Wähler seien ein „ganz starker Mannschaftsteil“ gewesen. Er aber wolle „Kapitän“ dieser Mannschaft sein, Herker würde sicher „einen guten Zweiten Bürgermeister abgeben“.

Mit „Neues und Fortschrittliches schaffen sowie Bewährtes weiterführen und verbessern, dabei aber Bodenständigkeit und Traditionen bewahren“, umriss Gürtner als Bürgermeisterkandidat seine politischen Vorstellungen. Er wolle nicht „das Blaue vom Himmel“ versprechen, sondern ehrliche Politik machen. Wenn man das Wahlprogramm der vergangenen Kommunalwahlen betrachte, habe man Vieles umgesetzt oder auf den Weg gebracht. Sogar ein „Pfaffenhofener Hallenbad in vier bis fünf Jahren“ rücke in greifbare Nähe. Er werde dafür kämpfen, dass die Freien Wähler wieder mit einer starken Mannschaft in den Pfaffenhofener Stadtrat einziehen und er sehe sich als geeigneten Bewerber um den Bürgermeisterposten. Das bewies auch der Wahlausgang, denn Gürtner konnte inklusive seiner Person bei 23 Wahlberechtigten alle 23 Stimmen auf sich vereinen, was der FW-Kreisvorsitzende Christian Dierl in seiner Funktion als Wahlleiter verkündete. Gegenkandidaten gab es keinen, wie auch bei der Wahl des Ersatzkandidaten Peter Heinzlmair, der mit 22-Ja-Stimmen und einer ungültigen gewählt wurde.

Die Liste der Stadtratskandidaten sei „sehr ausgewogen“, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Heinzlmair, was die Mitglieder letztlich mit ihrer einstimmigen Zustimmung bestätigten. So gab es auf den vorderen Rängen keine Überraschungen. Mit Albert Gürtner, Peter Heinzlmair, Max Knorr und Max Hechinger belegen die amtierenden Stadträte die ersten vier Listenplätze, der fünfte Stadtrat, Helmut Stadler, schiebt auf Platz 30 „von hinten an“, so seine Aussage. Er sei mit seinen 76 Jahren der älteste amtierende Stadtrat, trage dies aber „mit Würde und Fassung“. Etliche, auch junge Neulinge tauchen in der Liste auf, das Durchschnittsalter beträgt 47,4 Jahre. Die Ortsteile seien gut vertreten, genauso wie das Handwerk, die Landwirtschaft und Berufe aus vielen unterschiedlichen Bereichen.

In seinem Schlusswort beschrieb Gürtner seine bisherigen zwei Gegenkandidaten: „Ein Schwarzer auf Schmusekurs und ein Roter, der um jeden Preis Bürgermeister bleiben will.“ Rathauschef werden will er selber auch – „weil ich es kann und das auch bewiesen habe“.