Pfaffenhofen
Zu zweit in Berlin

12.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:22 Uhr

Pfaffenhofen (mck) Die Landkreise Freising und Pfaffenhofen im Bundestag zu vertreten, war bislang ausschließlich Sache des jeweiligen gewählten CSU-Direktkandidaten. Erstmals hat nun mit dem AfD-Mann Johannes Huber ein anderer Direktkandidat über seine Landesliste den Sprung ins Parlament geschafft.

Und mit Spannung wird erwartet, was das in der Praxis bedeutet. Erich Irlstorfer (CSU) betont allerdings, dass allein er der in allen 50 Kommunen des Wahlkreises gewählte Wahlkreisabgeordnete sei. "Johannes Huber mag ja ein ordentlicher Mensch sein, aber am Ende ist er ein politischer Gegner", sagte der CSU-Politiker kürzlich beim Pressegespräch. Als Kandidat der AfD stehe Huber auch für das Gedankengut, das von der AfD immer wieder an den Tag gelegt werde. "Ich sehe keine politischen Gemeinsamkeiten oder Bestrebungen für eine Zusammenarbeit" - und sei's nur eine Fahrgemeinschaft. "Wir werden von meiner Seite aus anständig miteinander umgehen", sagt der CSU-Politiker. Er werde dem jungen AfD-Abgeordneten natürlich bei der konstituierenden Sitzung gratulieren. "Das verlangt der politische Anstand." Auch Huber habe ihm bereits per SMS gratuliert. Darüber hinaus findet Irlstorfer unmissverständliche Worte: "Er soll seine Arbeit machen und ich mache meine - dann werden wir bei der nächsten Bundestagswahl sehen, wohin die Reise geht."