Pfaffenhofen
Mehr auf der hohen Kante

Bunte Koalition ist "trotz Unkenrufen" zufrieden mit dem Haushalt 2011

30.05.2012 | Stand 03.12.2020, 1:26 Uhr

Gut gewirtschaftet: Ein positives Rechnungsergebnis für 2011 hat Stadtkämmerer Rudi Koppold bekannt gegeben – die Ersparnisse Pfaffenhofens überwiegen den Schuldenstand - Foto: Kraus

Pfaffenhofen (PK) Mehr Einnahmen, weniger Ausgaben, ein bisschen mehr angespart, weniger Schulden neu aufgenommen: Das Haushaltsjahr 2011 ist für die Stadt Pfaffenhofen besser gelaufen als geplant – der guten Konjunktur sei Dank. Theoretisch könnte Pfaffenhofen damit schuldenfrei sein.

Das hat das Rechnungsergebnis ergeben, das nun vorgestellt und vom Stadtrat abgenickt worden ist.

Das Gesamtvolumen des vergangenen Haushalts liegt demnach etwa 7,3 Millionen Euro höher als geplant und damit bei rund 74 Millionen Euro. „Wir haben sehr gut wirtschaften können“, betonte Stadtkämmerer Rudi Koppold. Es gab zwar einige über- und außerplanmäßige Ausgaben, die der Stadtrat nun einstimmig nachträglich genehmigt hat. Trotzdem habe man die beabsichtigte Aufnahme eines Darlehens in Höhe von zwei Millionen Euro und die Entnahme von 3,5 Millionen aus dem Ersparten vermeiden können – es wurden sogar rund 750 000 Euro den Rücklagen zugeführt. Auf der hohen Kante hat die Stadt damit rund 14,2 Millionen Euro, der Schuldenstand betrug zum Jahreswechsel 11,12 Millionen Euro. „Trotz aller Unkenrufe haben wir deutlich mehr Rücklagen als Schulden“, bilanzierte der amtierende Bürgermeister Albert Gürtner (FW) in der jüngsten Stadtratssitzung. „Wir sind im Prinzip schuldenfrei.“ Das sei eine komfortable Ausgangssituation für die kommenden Jahre, sagte Gürtner. Er mahnte aber in Hinblick auf die anstehenden Großprojekt wie Landesgartenschau 2017 oder Schulrochade, nicht leichtsinnig zu sein: „Da werden sehr hohe Investitionen auf die Stadt zukommen.“

Angesichts des guten Rechnungsergebnisses herrschte gegenseitiges Schulterklopfen in der Bunten Koalition. Der Tenor: Die Bedenken der CSU-Fraktion hätten sich trotz hoher Investitionen nicht erfüllt.

„Tun Sie nicht so, als wären wir die Ewiggestrigen“, monierte da CSU-Finanzexperte Theo Abenstein. Schließlich seien rund 98 Prozent der Gelder mit CSU-Stimmen bewilligt worden. Das wiederum wollte die Dritte Bürgermeisterin der Kreisstadt, Monika Schratt, (Grüne) so nicht stehen lassen: „Es geht um den Haushalt 2011“, konterte sie. „Und den hatten Sie abgelehnt.“