Pfaffenhofen
Markus Käser poltert los

31.08.2012 | Stand 03.12.2020, 1:07 Uhr

Pfaffenhofen (PK) Weil Horst Seehofer (CSU) entgegen früherer Dementi nun doch im neuen Stimmkreis Neuburg-Schrobenhausen als Landtags-Direktkandidat antreten soll, attestiert der Pfaffenhofener SPD-Kreischef Markus Käser der CSU in einer ersten Stellungnahme „Taktische Verwirrung als Markenzeichen“. Während Reaktionen anderer Parteien auf sich warten lassen, legt Käser los: „Crazy Horst oder Polit-Balotelli – der CSU-Chef hat viele Spottnamen.

Einem davon macht er derzeit besondere Ehre: H. Drehhofer“, schreibt er in einer Pressemitteilung. „Was die CSU und ihr Vorsitzender in Bayern und leider auch hier in der Region so alles arrangieren, mag zwar Karnevalistenqualitäten haben, kann aber nicht mehr einfach kommentarlos hingenommen werden.“ Die Direktkandidatenfrage im Nachbarstimmkreis habe nun das Fass zum Überlaufen gebracht. „Ich will dabei keinesfalls alle Christsozialen in einen Topf werfen“, betont Käser. Aber die Politikverdrossenheit der Bürger werde „auch durch das unstete Verhalten der CSU und ihrer Spitzen-Protagonisten genährt“ – etwa bei Kinderklinik, Energiewende oder Betreuungsgeld, aber auch der städtischen Haushaltspolitik. Allen voran aber bei der Stimmkreisreform: „Die Gemeinden Gerolsbach, Hohenwart und Scheyern als essenzielle Mitglieder des Landkreises Pfaffenhofen wurden zum Spielball einzelner Machtinteressen gemacht“, schimpft Käser. „Straub & Co. haben den Landkreis nicht nur billig ,verkauft‘ sondern wurden auch noch von der eigenen Partei über den Tisch gezogen.“