Pfaffenhofen
Pfaffenhofen zeigt seine Vielfalt

Die dreitägige Messe "Gut leben. Gut wohnen" kommt bei den Besuchern gut an

14.10.2018 | Stand 25.10.2023, 10:32 Uhr
An den über 100 Ständen tummelten sich in den vergangenen drei Tagen zahllose Besucher – und das Vermessungsamt ermöglichte mithilfe einer 3-D-Brille seinen Gästen einen Blick durch ganz Bayern. −Foto: Albert Herchenbach

Pfaffenhofen (PK) Besser hätte es, glaubt man vielen Ausstellern, nicht laufen können: Die Pfaffenhofener Messe "Gut leben. Gut wohnen" auf dem Volksfestplatz war ein voller Erfolg. Von einem "sehr guten Besuch" sprachen die Organisatoren; Händler, Handwerker und Unternehmen konnten viele Interessenten, die Vereine neue Mitglieder gewinnen.

Mit Kind und Kegel strömten an diesem goldenen Oktober- und Wahl-Wochenende die Besucher ins Messezelt, um sich zu informieren. "Wow", staunte ein 45-Jähriger aus dem Rheinland, der zu Besuch bei seinem Bruder war, da gar nicht schlecht. "Was Pfaffenhofen alles zu bieten hat, das ist ja enorm." Nämlich kreative Unternehmen, zupackende Handwerker, lebendige Infrastruktur-Einrichtungen und engagierte Vereine.
Die zahlreichen Besucher nutzten an den vergangenen drei Tagen an über 100 völlig verschiedenartigen Ständen im einfach, aber effektiv umgebauten Volksfestzelt sowie auf dem durchgehend von der Sonne verwöhnten Freigelände die Chance, neue Interessenten zu gewinnen. Ein bauwilliges Ehepaar ließ sich von solarbetriebenen Heizanlagen und ökologischen Bodenbelägen begeistern. "Aber leider fehlt uns noch das Grundstück, um bauen zu können", meinten die beiden. Ausreichendes und vielleicht auch noch bezahlbares Wohnland, das war denn auch schon fast das einzige, was im Messezelt nicht angeboten wurde.
Ständig umringt war der Stand des Pfaffenhofener Online-Marktplatzes "Besser daheim". Es war der Größte im ganzen Zelt. Wer sich dort online registrieren ließ, bekam sogleich einen Gutschein über zehn Euro ausgehändigt, den beispielsweise Helga Stampfl sogleich in einen hübschen Blumenstrauß investierte.

Grün war an den drei Messetagen Trumpf. Der Freundeskreis Gartenschau, dessen Mitglieder sich als Grünanlagen-Paten für die Sauberkeit im Bürgerpark engagieren, nutzte die Gelegenheit zu einer Mini-Umfrage unter den Messebesuchern. Ergebnis: Größte Ärgernisse sind Hundehaufen und Radfahrer. Die umgeht man auf der eigenen Parzelle. Der Stand des Obst- und Gartenbauvereins war dicht umlagert - vermutlich auch wegen der verlockenden Äpfel, die der Vereinsvorsitzende Klaus Mächler auf einem Tisch drapiert hatte. Über ein Dutzend Neumitglieder konnte er am Wochenende verbuchen, womit er hochzufrieden war. Der Hospizverein, die Kleiderkammer, die Feuerwehr, der Trachtenverein - sie alle präsentieren die sozial-engagierte Seite Pfaffenhofens. Der Energie- und Solarverein war mit seiner Modellauto-Rallye ein Hingucker.

Blickfang im Zelt waren am Samstag die roten, grünen und blauen Luftballons, mit denen mehrere Parteien auf ihre Infostände aufmerksam machten - in der Hoffnung, noch Wähler zu gewinnen. Ob diese sich davon noch umstimmen ließen, bleibt natürlich deren Geheimnis. Sie schlenderten zumeist mit ihren Kindern entspannt durch die Gänge, naschten an den Ständen die bereitgestellten Süßigkeiten und beruhigten das schlechte Gewissen am Stand der Ilmtalklinik, wo sie sich den Blutzuckerspiegel messen lassen konnten. "Wenn man das so sieht", sagte eine Besucherin, die es sich mit einem Weißbier draußen vor dem Zelt auf einer Bierbank gemütlich gemacht hatte, "kann man stolz sein auf Pfaffenhofen."

 

Albert Herchenbach