Pfaffenhofen
Große Gaudi in der kleinen Bar

Neues Stück des Sulzberger Theater Ensembles kommt bestens an

28.09.2015 | Stand 02.12.2020, 20:45 Uhr

Wirt Sepp Huber (Hartmut Sulzberger) ist verzweifelt: In seiner kleinen Bar mitten z’Minga bleiben die Gäste aus.

Pfaffenhofen (PK) In eine „Bar, mittn z’Minga“ in den 60er Jahren entführt das Sulzberger Theater Ensemble seine Gäste in diesem Jahr. Und dank spielfreudiger Protagonisten, origineller Einfälle und fetziger Musik macht die fast dreistündige Aufführung auch den Zuschauern Spaß.

Sepp Huber (Hartmut Sulzberger) hat es nicht leicht. Er hat eine heruntergekommene Bar mitten in München geerbt, in der die Gäste ausbleiben. Dazu ist ihm noch seine Gattin Chestolina (Monika Forster) durchgebrannt, die die Geschichte dem Zuschauer erzählt. Und dann ziehen ihm noch der unseriöse Manager Blechinger (Andreas Abeltshauser) und später der zwielichtige Professor (Christian Daxberger) mit allerlei dubiosen Ideen das Geld aus der Tasche. Das Stück stammt aus der Feder von Hartmut Sulzberger selbst, Regie führt Tanja Hoiß. Und die Theatercrew gibt sich viel Mühe, dass alles ins München der 60er Jahre passt. Das beginnt bei den kunterbunten Eintrittskarten, geht weiter beim liebevoll gestalteten Bühnenbild und endet bei der Brotzeit für die Gäste: es gibt Hawaiitoast und Hot Dogs.

In die Handlung des Stückes ist viel Beat-Musik aus den 60ern integriert, und die Bühnentanzgruppe „Dance on stage“ sorgt zusätzlich für gute Laune. Egal ob zu „Only you“, „Satisfaction“ oder zum Lied vom Hollywood (Marco Januschkowetz), dem „Cary Grand von München“ – das Publikum ist mit viel guter Laune dabei und klatscht eifrig mit.

Auch die Darsteller haben sichtlich Spaß und verkörpern ihre Rollen gut. Hartmut Sulzberger nimmt man den leidgeprüften Barbesitzer („I bin da Wirt vo Stoa und sauf mei Bier aloa“) jederzeit ab und Wolfgang Ostermayr als gutmütiger Sohn Hans, genannt Bummerl, brilliert in seiner Rolle.

Viele Lacher hatte Ruth Sterr als freche Conny auf ihrer Seite oder auch Gerhard Daxberger. Er reservierte als Edelpenner schon mal die Bank für die Nacht mit einem „Frisch gestrichen“-Schild oder steppte zur Musik von „Singing in the rain“.

Wer wissen will, ob es mit der kleinen Bar mitten z’Minga noch ein gutes Ende nimmt und ob die vier Jungs aus Liverpool dort tatsächlich auftreten, muss in eine der folgenden Vorstellungen kommen. Die weiteren Spieltermine sind am 1., 2., 3. und 4. Oktober, jeweils um 20 Uhr im Kolpinghaus in der Auenstraße 50 in Pfaffenhofen. Der Eintritt kostet neun Euro.