Pfaffenhofen
"Der Hauptplatz sollte autofrei werden"

Die neue Pfaffenhofener Grünen-Ortsvorsitzende Eva Schratt im Interview

30.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:24 Uhr

 

Pfaffenhofen (PK) Die Pfaffenhofener Grünen haben eine neue, junge Doppelspitze. Neben Wilhelm Reim, bekannt als Bezirkstagskandidat, führt künftig die 24-jährige Rechtsanwaltsfachangestellte Eva Schratt den Ortsverband. Die Neue trägt einen bekannten Namen: Ihre Mutter Monika Schratt hat die grüne Politik in der Kreisstadt über zwei Jahrzehnte lang maßgeblich geprägt, zuletzt als Dritte Bürgermeisterin.

 

Frau Schratt, Sie haben mit nur 24 Jahren Ihr erstes wichtiges politisches Amt übernommen. Was hat Sie dazu bewogen?

Eva Schratt: Zum einen kenne ich die Kommunalpolitik von klein auf über meine Mutter, mit 16 Jahren bin ich in die Grüne Jugend eingetreten – und jetzt will ich mich nach einer Pause wieder mehr engagieren. Zum anderen liegt mir die Stadt Pfaffenhofen sehr am Herzen und ich will sie aktiv mitgestalten.

 

Welchen Themen wollen Sie sich dabei verstärkt widmen?

Schratt: Die Innenstadt sollte grüner werden. Zu mehr Leben gehören auch mehr Bäume. Außerdem sollte der Hauptplatz autofrei werden – zumindest in den lebhaften Sommermonaten, wenn die Leute im Café sitzen und die Kinder spielen. Darüber hinaus ist die Langzeitbetreuung in den Kindertagesstätten aus meiner Sicht ein wichtiges Thema.

 

Sie haben vorhin Ihre Mutter, die ehemalige Dritte Bürgermeisterin Monika Schratt, erwähnt. Ist sie Ihr politisches Vorbild?

Schratt: Ja, natürlich! Seit ich denken kann, ist sie politisch engagiert. Ich fand es schon immer beeindruckend, wie sie für das kämpft, was ihr wichtig ist – und wie sie sich in der Männerdomäne Kommunalpolitik durchgesetzt hat. Sie ist mein Vorbild.

 

Aber ist es nicht auch schwierig, in so große Fußstapfen zu treten und mit seiner Mutter verglichen zu werden?

Schratt: Ja. Während des Kommunalwahlkampfes habe ich zum Beispiel oft gehört, dass ich fortführen würde, was meine Mutter begonnen hat. Aber ich hoffe doch sehr, dass ich als eigenständig denkender und handelnder Mensch mit eigenen Ideen wahrgenommen werde.

 

Die Fragen stellte

Michael Kraus.