Paunzhausen
Angepasst an Allershausen

Gemeinde Paunzhausen bringt Wasserrecht in die Taktung der Verwaltungsgemeinschaft

15.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:48 Uhr

Paunzhausen (PK) Paunzhausen beantragt Erlaubnis zur Mischwassereinleitung in den Aiterbach und den Wiesengraben vorzeitig, um das Wasserrechtsverfahren für die Kläranlage mit ihrer Verwaltungsgemeinde Allershausen parallel schalten zu können. Außerdem beschließt der Gemeinderat auf seiner jüngsten Sitzung eine Einbeziehungssatzung in Schernbuch.

Eigentlich endet die Erlaubnis, dass die Gemeinde Paunzhausen Mischwasser in den Aiterbach und in den Wiesengraben einleiten darf, erst im April 2020. Zumindest besagt das der Bescheid des Landratsamts Freising vom 25. April 2000. Das Wasserwirtschaftsamt schlägt jedoch vor, eine Neuerteilung bereits jetzt zu beantragen. Hintergrund ist, dass in Allershausen dieses Recht früher ausläuft - und da Paunzhausen eine Verwaltungsgemeinschaft mit Allershausen hat, könne man so das Wasserrechtsverfahren parallel laufen lassen. Dazu wurden von zwei Fachbüros Honorarangebote eingeholt. Das Ingenieurbüro Dippold und Gerold aus Germering, das auch die Unterlagen für die Kläranlage und die Mischwasserkanalisation der Gemeinde Allershausen erstellt, bietet die Leistungen für zwei Überlaufbauwerke mit pauschal knapp 4500 Euro brutto und damit um mehr als die Hälfte günstiger als der Mitbieter an.

Konrad Offenberger (BL) wollte an dieser Stelle wissen, ob denn überhaupt zwei Überlaufwerke benötigt würden. "Wir haben schon zwei Überläufe", sagt Geschäftsleiter Johann Vachal. Bürgermeister Johann Daniel (FW) ergänzte: "Wir haben eigentlich sogar vier Überläufe, die genehmigt sind." Zwei davon seien schon bei der Kanalsanierung vorgestellt worden. Aber kürzlich habe man festgestellt, dass der bei Angerhof zu ist. "Das hat halt irgendjemanden mal gestört und es einfach zugemacht", kommentierte Daniel. Der Bürgermeister erklärte mit Blick auf das Verfahren zum Wasserrecht: "Auf jeden Fall macht es Sinn, wenn wir das parallel schalten, weil wir ja auch in Allershausen einleiten." Dies fanden alle logisch und so fiel dann auch der Beschluss dazu einstimmig aus.

Ebenso einig waren sich die Gemeinderäte beim Erlass einer Einbeziehungssatzung in Schernbuch, Gemarkung Johanneck. Hier will ein Bauwerber ein Mehrfamilienhaus bauen. Während die Verwaltung von drei Wohneinheiten ausging, meinte Daniel beim Prüfen der Baupläne: "Das sind aber fünf Wohneinheiten. Habt ihr was gegen fünf Wohneinheiten" Da der Gemeinderat bereits im August 2017 sein grundsätzliches Einverständnis hierzu erteilt hatte, schüttelten diese nur den Kopf. Nun ist laut Landratsamt Freising eine weitere Einbeziehungssatzung notwendig, da das Grundstück im Flächennutzungsplan nicht als Baufläche dargestellt ist. Den Planentwurf übernimmt die Planungsgesellschaft Wacker aus Nandlstadt. Die restlichen Genehmigungsverfahren übernimmt die Verwaltung, die Kosten der Planung des Verfahrens sind vom Antragsteller zu tragen.

Schließlich berichtete Daniel noch von einem Antrag des Burschenvereins. Diese haben eine alte Fahne aus dem Jahr 1933 gefunden und wollen sie nun renovieren lassen. Dies kostet für die Fahne selbst laut Kostenvoranschlag 4581,50 Euro. Die Stange sei nicht mehr zu gebrauchen und müsse für rund 370 Euro neu angeschafft werden, eine Fahnenspitze mit Knauf käme auf weitere 533,12 Euro und Fahnenbänderung 95 Euro. Bei einem Verzicht auf eine Tragetasche wären das Gesamtkosten von knapp 6000 Euro. "Ich schlag vor, dass wir ungefähr die Hälfte übernehmen. Dem Krieger- und Veteranenverein haben wir auch 2800 Euro gegeben", meinte Daniel und fügte an: "Ich habe was munkeln gehört. Die haben das dann gar nicht alles so machen lassen. Aber sei es drum."