Wolnzach
Natürlich wohlfühlen

Blumen, Bänke, Beete: Naturfachmann Dominik Fehringer gibt einen Überblick über laufende Aktionen

25.05.2021 | Stand 23.09.2023, 18:48 Uhr
Auch am Rathausplatz stehen die neuen Hochbeete. −Foto: Trouboukis

Wolnzach - Die Natur wertschätzen, sie den Menschen näherbringen - das schreibt Dominik Fehringer über seine Arbeit im Bauamt. Was er tut, sehr oft Hand in Hand mit dem Bauhof oder mit ehrenamtlichen Helfern, dazu präsentierte er jetzt einen Überblick und gleichzeitig sichtbare Zeichen dieser "natürlichen" Zusammenarbeit: Die im Zentrum aufgestellten Hochbeete sind von Bauhofmitarbeitern selbst gebaut und bepflanzt und sollen durch austauschbares Pflanzgut auch als Naschbeete für alle dienen.

Das Holz stammt aus dem Gemeindewald, die Idee, daraus Hochbeete mit austauschbaren Pflanzkästen zu bauen, wurde gemeinsam entwickelt und umgesetzt. Dominik Fehringer, der im Bauamt der Mann für alle Fragen rund um Natur und Umwelt ist, ist begeistert, dass er mit seinen Ideen offene Türen einrennt - nicht nur bei seinen Chefs, sondern auch bei denen, die mit anpacken: "Mit den Bauhofleuten läuft das wirklich perfekt", sagt er. Und noch mehr: "Sie machen und tun, das Ganze wirklich auch noch mit viel Leidenschaft." Kleines Beispiel dafür: ein alter, im Laufe der Zeit hässlich gewordener Betonpflanztrog, der gesäubert, aufgehübscht, neu bepflanzt und am Postamt aufgestellt wurde. Oder die Hochbeete, die für jedermann sichtbar sind: "Jetzt Blumen, bald Erdbeeren oder Kräuter - wir werden sie immer wieder neu bepflanzen und so auch als Naschbeete anbieten." Eine Idee, die bei der öffentlichen Präsentation jetzt im Wolnzacher Rathaus auch Schulreferentin Brigitte Hackl (GfW) regelrecht begeisterte: "Vielleicht kann man so ein Hochbeet auch auf dem Schulhof aufstellen?" Ein Vorschlag, den Dominik Fehringer gleich notierte.

"Nicht nur Bänke, sondern mehr fürs Wohlbefinden", hatte er diese Passage seines Berichts überschrieben gehabt. Der Gedanke dahinter: Immer wieder Zeichen setzen durch Blumenpflanzungen, so geschehen beispielsweise bei er Frühblüher-Pflanzaktion im Herbst mit einer zwar recht kleinen, aber sehr engagierten Freiwilligentruppe; oder durch das Pflanzen und Pflegen von Blühflächen und Bäumen, das Anlegen eines Parkplatzes an der Schleifmühlstraße, das Entwickeln eines Gründachkonzeptes für neue Buswartehäuschen, ein spezielles Mahdkonzept für den Gemeindebereich. "Es tut sich bei uns wirklich sehr viel", so Fehringer. Machbar sei das alles überhaupt nur, weil die Zusammenarbeit so gut sei - innerhalb des gesamten Marktteams, mit dem Bauhof, aber auch mit den zuständigen Behörden. Gerade in puncto "Renaturierung der Wolnzach und ihrer Nebenflüsse" setze man hier immer wieder auf eine enge Absprache mit dem Wasserwirtschaftsamt, denn an der Wolnzach solle sich in kommender Zeit viel tun: Zur Zeit seien drei Flächen in Gemeindehand, auf denen Maßnahmen wie die Anlage naturnaher Gehölzsäume zur besseren Beschattung, schonende Pflege oder die Entwicklung von Röchrichtfluren umgesetzt werden. Man wolle hier weiter vorankommen: "Wir sind immer auf der Suche nach Ufergrundstücken, um die Renaturierung der Nebenflüsse vorantreiben zu können."

Stark beschäftige den Markt auch der laufende Kreiselbau an der Schlagenhausermühle, hier sollen 16 Bäume neu gesetzt und der Kreisel mit Stauden gepflanzt und die entstehenden Grünflächen mit Wiesensaat eingesät werden. Eine Herzensangelegenheit sei ihm auch ein Stück Wolnzach, die alte Streuobstwiese am Gemeindewald, eine natürliche Wohlfühloase (siehe Kasten). Dort wurden vom Bauhof jetzt Holzliegen aufgestellt, quasi zum "Waldbaden vor der Haustür".

WZ

Karin Trouboukis