Pfaffenhofen
Musikalisches Weihnachtsgeschenk

Die junge Bläsergruppe ZeBrass überzeugt bei ihrem Konzert in der Stadtpfarrkirche

16.12.2018 | Stand 23.09.2023, 5:25 Uhr
Bläserglanz zur Weihnachtszeit - unter diesem Motto sorgte das junge Ensemble ZeBrass für einen wunderbaren Konzertabend in der Pfaffenhofener Stadtpfarrkirche. −Foto: Bendisch

Pfaffenhofen (PK) "Lassen wir uns beschenken durch die Musik", freute sich Pfarrer Albert Miorin und dem konnten sich die vielen Zuhörer nur anschließen: Mit ihrem vorweihnachtlichen Konzert begeisterte die junge Bläsergruppe ZeBrass am Freitagabend in der Stadtpfarrkirche.

"Entschleunigung" ist etwas, das viele in der ursprünglich so staden Zeit gut gebrauchen können. Einkaufsstress, Listen, Termine und Parkplatzsuche lassen das Wesentliche an Weihnachten oft in den Hintergrund rücken. Man möge ein, zwei Gänge herunterschalten und sich auf die wirklich wichtigen Dinge besinnen, bat Moderator Mario Huber die Konzertbesucher, die mit ZeBrass dann einen wunderschönen "Bläserglanz zur Weihnachtszeit" erlebten.

Die jungen Musiker aus dem Raum Freising - Posaunist und Kulturpreisträger Daniel Reisner ist Pfaffenhofener - haben alle einen hohen Qualitätsanspruch und überzeugen durch ihr Können.

Werke umzusetzen, die gar nicht für Blech komponiert wurden: Das reizt sie besonders und wurde unter anderem mit der Fuge in e-moll von Johann Sebastian Bach eindrucksvoll vorgetragen. Auch Auszüge aus seinem Weihnachtsoratorium oder der Choral "Jesu bleibet meine Freude" waren ein echter Hochgenuss. Ebenso das prunkvolle "Jauchzet, frohlocket" von Giovanni Gabrieli als Übergang von der Renaissance zum Barock. Die musikalische Weihnachtsreise um die Welt führte die Zuhörer zunächst nach Frankreich, wo die "Fantaisie de Noel" nach einem bedächtigen Anfang ein fulminantes Finale servierte. Im Medley dabei war auch "Il est né le divin enfant", in Frankreich so beliebt und bekannt wie hier die "Stille Nacht". Mit einem sehr schön intonierten "Es ist ein Ros´entsprungen" aus dem 16. Jahrhundert war das Heimatland vertreten und zu den vielen Höhepunkten gehörte ganz sicher auch "Fum, Fum, Fum", in Katalonien ein unverzichtbarer Teil der Weihnachtszeit. Auch ein bisschen Spaß mit roten Zipfelmützen zum Schluss musste ein, aber das "Jingle Bells" von ZeBrass ist alles andere als kitschig oder abgenudelt. "Wir sind jetzt eineinhalb Stunden näher an Heiligabend herangerückt", verabschiedete sich Mario Huber im Namen von ZeBrass. Die Zeit war bestens genutzt und ohne Zugabe ließ man das talentierte Ensemble nicht gehen. Nach einem rundum gelungenen Zwischenstopp in der vorweihnachtlichen Hektik freute sich auch einer der jungen Trompeter: "Das war die wärmste Kirche, in der wir bisher gespielt haben."

Tina Bendisch