Vohburg
Mit vielen guten Wünschen

Vohburger Mittelschule feiert Absolventen - die bedanken sich mit persönlichen Geschenken

20.07.2018 | Stand 23.09.2023, 4:09 Uhr
Die Wünsche für die Zukunft stiegen mit Luftballons in den Himmel. Rektorin Elisabeth Bachmaier wünschte den Absolventen, dass die Träume in Erfüllung gehen. −Foto: Fotos: Lamprecht

Vohburg (PK) "Und ich singe diese Lieder, tanz mit Tränen in den Augen." So beginnt ein Lied von Adel Tawil. Und eben dieses Lied intonierten nicht nur einige Schülerinnen der Abschlussklasse 2018 der Mittelschule Vohburg bei der Zeungnisübergabe am Freitag in der Agnes-Bernauer-Halle - es war auch Programm.

Mehr als einmal sah man die eine oder andere Schülerin verstohlen ein Tränchen aus dem Augenwinkel wischen, und auch bei den Schülern und den Lehrern schwang trotz aller Freude über den bestandenen Abschluss am Ende dann doch ein bisschen Wehmut mit. Ein Wunder ist das freilich nicht, schließlich hatten fast alle Absolventen die Grund- und Mittelschule Vohburg, wenn schon nicht seit der ersten Klasse, dann doch zumindest viele Jahre lang besucht. Sie hatten zusammen mit ihren Mitschülern und Lehrern Krisen überstanden, glückliche Momente erlebt und sehr viel gelernt. Für den Abschluss, aber auch für das Leben, wie die Abschlussredner betonten.

Entsprechendes gab den 82 Entlassschülern des Jahrgangs 2018 auch Rektorin Elisabeth Bachmaier mit auf den Weg, die ihre Rede mit dem berühmten Faust-Zitat über die Sinnlosigkeit des Studiums begann und die Hoffnung äußerte, die Schule möge "für euch, die uns heute verlassen", nicht sinnlos gewesen sein. Schließlich "gibt es auch in Zeiten von Wikipedia und Google ein Maß ein Grundbildung, das man braucht im Leben". Dass dieses Maß und vielleicht auch noch etwas mehr in Vohburg vermittelt wurde zeigt nicht nur die Tatsache, dass alle Absolventen die Schule mit einem Abschluss verlassen und jeder den Grundstein für seinen weiteren Lebensweg - sei es in einer Ausbildung oder auf einer weiterführenden Schule - gelegt hat. Viel deutlicher wurde es, als die Absolventen sich mit rührenden Worten und durchdachten Geschenken an ihre Lehrer wandten.

An genau diesem Punkt wurde nämlich deutlich, wie eng Schüler und Lehrer in den zurückliegenden Jahren zusammengewachsen waren und wie gut man einander kannte: Da wurde etwa ein Gutschein für eine Fahrt im Porsche 911 - "Ihr Lieblingsauto" -, ein Gutschein für einen Hubschrauberflug - "damit Sie was gegen ihre Höhenangst unternehmen können" - oder auch ein junger Apfelbaum - "wir wissen, Sie haben gerade gebaut und wir hoffen, dass Sie an uns denken, wenn Sie die Äpfel essen!" - überreicht. Schnell war da klar, dass die Schüler etwas zurückgeben wollten an ihre Lehrer, die "uns zum Abschluss geführt haben, von denen wir so viel gelernt haben und die einiges mit uns aushalten mussten". Dass es wohl nicht allzu schlimm gewesen sein kann und das Verhältnis letztlich doch ein gutes war, zeigte auch der augenzwinkernde Kommentar eines Klassenleiters: "Also menschlich wart ihr echt alle in Ordnung!"

All das waren ohne Zweifel kleine Höhepunkte des Vormittages. Der eigentlich Höhepunkt, in optischer wie emotionaler Hinsicht, kam ganz zum Schluss, als alle ihre Zeugnisse in Händen hielten und sie draußen auf ihrem ehemaligen Pausenhof unzählige bunte Luftballons mit Zukunftswünschen steigen ließen. "Ich hoffe für Euch, dass sie alle in Erfüllung gehen", sagte Rektorin Elisabeth Bachmaier, den Blick in den Himmel gerichtet.

Susanne Lamprecht