Pfaffenhofen
Mehr Platz für die Kleiderkammer

Neuer Laden in der Frauenstraße eröffnet - Verein bietet gut erhaltenes Gewand zu günstigen Preisen

03.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:18 Uhr
Beste Stimmung herrschte bei der Wiedereröffnung in den neuen Räumen bei Mitarbeitern und Besuchern der Kleiderkammer. −Foto: Foto: Engl

Pfaffenhofen (eec) Schon fast eine Stunde vor der Eröffnung der Kleiderkammer in den neuen Räumen standen die Kunden vor dem Laden Schlange.

Nach einem erfolgreichen Start des Projekts in der Auenstraße und fast drei Jahren an der Oberen Stadtmauer, zog der Laden der Kleiderkammer am Samstag erneut um, jetzt in die Frauenstraße 16, in direkter Nähe zum Hauptplatz.

  Der 2015 auf Initiative der Pfaffenhofener SPD gegründeten Verein unter Führung von Stephanie-Christiane Buck, der mittlerweile über 80 Mitglieder umfasst, verlässt sein bisheriges Quartier aber nicht im Groll. Die Vermieterin habe die Kleiderkammer immer wohlwollend unterstützt. Der neue Laden ist allerdings größer und die Lage ist besser. Zum gelingen haben SPD-Chef Markus Käser, die Vorsitzende Buck und ihr Team sowie die Pfaffenhofener Wirtschafts- und Servicegesellschaft und der Bauträger KB Wohnbau beigetragen.

Gut erhaltene Kleidung oder Schuhe, egal ob für Kinder oder Erwachsene, können am Samstag in der Zeit von 8.30 bis 13 Uhr in gewaschenem Zustand abgegeben werden. Sollte jemand größere Mengen abgeben wollen, kann gerne eine gesonderte Anlieferung am alten Fernmeldebunker jeweils montags 13 bis 15 Uhr nach Absprache unter der Telefonnummer (0151) 11548323 vereinbart werden.  

Am Tag der Neueröffnung war der Laden gut gefüllt. Zu kaufen gibt es einwandfreie Kleidung ab einem Euro. Es können pro Person maximal fünf Teile am Tag mitgenommen werden. 2015 gewann der Verein den Klimaschutzpreis der Stadt, da durch die Weiterverwendung der gebrauchten Textilien nicht unerheblich Kohlendioxid eingespart wird. Laut Vorstandsmitglied Tanja Eifertinger entwickelt sich auch das 2017 gegründete Projekt "RestCycling" gut, hier werden Modeunikate aus Kleiderspenden, die nicht im Kleiderkammerladen weitergegeben werden können, produziert. Die Verkaufserlöse gehen direkt an die Näherinnen und schaffen Jobs für Geringverdiener.

Der Kundenkreis der Kleiderkammer ist total gemischt. Käufer kommen aus den verschiedensten Schichten und Altersklassen. Um das Engagement der Kleiderkammer zu unterstützen, sollte gebrauchte aber gut erhaltene Kleidungsstücke nicht einfach weggeworfen, sondern gespendet werden. Das Kleiderkammerteam hofft, dass immer wieder neue Leute vorbeikommen. Denn sie sind sich sicher: "Wenn man von etwas überzeugt ist, fällt Hilfe und Unterstützung leichter. "