Jetzendorf
Mehr Beteiligung

Jetzendorfer Grüne besprechen Ziele - Sie bleiben bei ihrer Forderung nach einem Umweltreferenten

10.07.2020 | Stand 02.12.2020, 11:00 Uhr

Jetzendorf - Wegen Corona kam es bei den heuer neu gegründeten Grünen in Jetzendorf erst jetzt zur ersten Sitzung nach der Kommunalwahl. Umso mehr Themen gab es bei diesem Treffen im Tennisheim zu bearbeiten.

Dass trotz der angespannten Situation wegen Corona doch zahlreiche Mitglieder kamen, freute die beiden Grünen-Sprecher, Birgit Brajdic und André Klimsch, die beide in den Gemeinderat gewählt wurden.

Wie sich zeigte, ist das Interesse der Mitglieder an Information über die ersten Gemeinderatssitzungen groß, so dass Brajdic und Klimsch viel berichten mussten. Die Mitglieder zeigten sich mit dem Engagement der beiden zufrieden und versprachen für die Zukunft aktive Unterstützung.

Bei den Arbeitsthemen angelangt, waren die Punkte Umweltreferent und Netzwerk Natur Jetzendorf den Mitgliedern sehr wichtig. Den Frauen und Männern lag besonders am Herzen, das Netzwerk Natur auch ohne Unterstützung voranzubringen. Zu diesem Zweck wurde bereits Kontakt zu Referenten und Beauftragten von anderen Kommunen und Landkreisen aufgenommen und man hat auch schon die ersten interessanten Gespräche geführt. "Ziel ist es, eine Anlaufstelle für sämtliche Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde anzubieten, wenn es um ökologische Fragen geht", unterstrich Klimsch. Dabei denken die Grünen ebenso an praktische Tipps für Haushalt und Garten, wie an fachliche Unterstützung durch Organisationen und Informationen über staatliche Hilfen. Hier sehe man noch deutlichen Nachholbedarf, vorzugweise in Kooperation mit Gemeinderat und Rathaus, weswegen man das Thema Umweltreferent bereits auf die Tagesordnung des Gemeinderats gebracht hat.

Auch über die Bürgerbeteiligung in Bezug auf die Nutzung des bald alten Rathauses und des alten Postgebäudes wurde diskutiert. Hier wolle man Fehler der Vergangenheit vermeiden, "als die Bürgerinnen und Bürger vor vollendete Tatsachen gestellt wurden, wie zum Beispiel bei der Gestaltung des steinernen Dorfplatzes geschehen", so die beiden Grünen-Sprecher. Es wäre sinnvoll, nicht nur die Nutzungsinteressen von den örtlichen Vereinen und Organisationen abzufragen, sondern die Wünsche der Bevölkerung zu erfahren und zu berücksichtigen. Also "gelebte Demokratie" zu praktizieren, in Form von Bürgerbefragung, wie es die Grünen bereits im Wahlkampf kommuniziert haben.

Was den von den Grünen geforderten Umweltreferenten angeht, hat Bürgermeister Manfred Betzin (CSU) bei der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend erklärt, dass sich der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung am Dienstag, 28. Juli, mit diesem Thema befassen werde und das Thema in die Gemeinderatsklausur nach den Sommerferien mitnehmen wolle. So einfach durchwinken, wie es sich die Grünen wohl vorgestellt haben, lässt sich der Umweltreferent also nicht.

ost