Münchsmünster
"Loyale und treue Seele" hört auf

Georgine Rosenwirth in Münchsmünster nicht mehr Dritte Bürgermeisterin - Simon Wittmann Nachfolger

12.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:22 Uhr
Die neuen Gemeinderäte zusammen mit Bürgermeister Andreas Meyer (Dritter von links). −Foto: Lamprecht

Münchsmünster - Abstandhalten ist das Gebot der Stunde.

 

Das galt freilich auch bei der konstituierenden Sitzung des Gemeinderates Münchsmünster vergangenen Donnerstag im Pfarrsaal. Auf der Tagesordnung stand dabei zunächst die Vereidigung der neu gewählten Gemeinderatsmitglieder Manfred Thaller (CWG), Armin Geisse (CWG), Martin Schuh jun. (CSU), Jürgen Kreitmayer (CWG) und Manfred Kreis (CSU).

Einstimmig wiedergewählt wurde im Anschluss Franz Rothmeier (SPD) als Zweiter Bürgermeister. Als Dritter Bürgermeister wurde Simon Wittmann (CWG) mit 10 von 17 Stimmen gewählt. Auf den ebenfalls vorgeschlagenen Manfred Kreis (CSU) entfielen sechs Stimmen. Die nicht vorgeschlagene Evi Feigl erhielt eine Stimme.

Als Fraktionssprecher wurde Armin Geisse für die CWG, Günter Gröger für die CSU und Michael Becker für die SPD/ UW benannt. Stellvertreter sind Karin Müller-Steinmeier, Georgine Rosenwirth und Karl Friedl.

 

Zudem wurde eine der gestiegenen Einwohnerzahl angepassten Geschäftsordnung sowie eine Aufwandsentschädigung von 40 Euro pro Sitzung sowie 15 Euro monatlich für die Ratsmitglieder beschlossen.

Die besten Wünsche für das neu zusammengesetzte Gremium hatte freilich jedes der Gemeinderatsmitglieder im Gepäck - auch Bürgermeister Andreas Meyer machte da keine Ausnahme. Das letzte Wort im öffentlichen Teil der Sitzung hatte diesmal allerdings Rudi Eisenrieder, der nun - er gehört dem Rat seit 1990 durchgehend an - das dienstälteste Gemeinderatsmitglied ist. Gewohnt launig wünschte er sich und seinen Kollegen für die kommende Legislaturperiode vor allem das, wofür der Münchsmünsterer Rat schon bis dato oder zumindest in den zurückliegenden Jahren bekannt war: ein gutes, ein harmonisches Miteinander, in dem zwar diskutiert und auch ein mal gestritten werden darf. In dem sogar mitunter einmal die sprichwörtlichen Fetzen fliegen dürfen. In dem man sich nach der Sitzung aber immer noch gegenseitig anschauen kann und in dem man "im Anschluss an die Sitzung bei einem Glas Bier oder Wein sich auch wieder verträgt". Nicht künstliche Harmonie sondern gelebtes Miteinander müsse das Ziel sein.

Einen kleinen Abschied gab es im neuen Rat ebenfalls zu feiern: Georgine Rosenwirth, die in den vergangenen Jahren als Dritte Bürgermeisterin maßgeblich in die Geschicke der Gemeinde Münchsmünster involviert war, bleibt zwar weiterhin im Rat, hängte ihr Bürgermeisteramt aber an den Nagel. Dass sie nun nicht mehr für den Posten kandidierte, überraschte nicht nur Bürgermeister Andreas Meyer. Sein Dank galt bei der Verabschiedung aus dem Amt, "einer loyalen und treuen Seele".

Rosenwirth selbst verabschiedete sich mit einem lachenden und einem weinenden Auge aus dem Amt: "Ich habe es sehr gern gemacht, aber jetzt ist es schon aus Altersgründen Zeit, ein bisschen kürzer zu treten und die Jungen ran zu lassen", fand sie.

PK