Scheyern
Landwirte und Imker im Dialog

Besuch auf dem Bienenhof Pausch in Scheyern

10.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:54 Uhr
Bienen, Waben und Honig: Beim Besuch auf dem Bienenhof Pausch erfahren Studenten der Landwirtschafts- und der Dorfhelferinnenschule viel über die Insekten. −Foto: Foto: Popp

Scheyern/Pfaffenhofen (PK) Nicht das Gegeneinander sondern die Bedeutung der Zusammenarbeit von Landwirten und Imkern stellten Helga und Albrecht Pausch in den Mittelpunkt.

Das Betriebsleiterehepaar berichtete den Studierenden der Landwirtschafts- und der Dorfhelferinnenschule Pfaffenhofen von seinem Weg zur Berufsimkerei. Von den ursprünglichen zehn Bienenvölkern hat sich der Betrieb Pausch in den letzten beiden Jahrzehnten zum Vollerwerbsimker entwickelt. Doch wer meint, dass die Bienen der Pauschs nur in Scheyern fliegen, der irrt. Denn die beiden sind Wanderimker von Brandenburg bis zum Schwarzwald. Welche Rolle die Digitalisierung auch in diesem Berufszweig spielt, demonstrierte Albrecht Pausch mit einem "Anruf" bei seinen Bienen. Gebannt folgten die angehenden Landwirtschaftsmeister den Ausführungen der Betriebsleiter über Transport, Haltung und Fütterung der Bienen im Ökolandbau. Welch wertvolles Produkt der Honig ist, demonstrierten die Betriebsleiter in ihren Verarbeitungsräumen. Das Urprodukt Honig wird auf dem Bienenhof weiter zu Wein, Edelbränden, Likören und Essig verarbeitet.

Auf großes Interesse bei den Landwirten stieß in der anschließenden Diskussion, dass Bienen nicht nur für die Bestäubung bestimmter Pflanzen unverzichtbar sind, sondern durch ihre Arbeit auch zu Mehrerträgen bei Kulturen wie dem Raps führen. Das Anlegen von Blühstreifen auf landwirtschaftlicher Fläche sei, so die Betriebsleiter Pausch, eine gelungene Maßnahme, um diesen Effekt zu fördern und eine Win-Win-Situation für Landwirt und Bienen zu schaffen. Wie wichtig ein gesichertes Nahrungsangebot für die Tiere ist, stellten die Imker am diesjährigen Beispiel dar. Durch das Fehlen von ausreichender Blühfläche, füttern die Pauschs seit Anfang Juli ihren Bienen Zuckerwasser zu - so früh wie noch nie.