Neuburg
Von Favoriten und politischen Neulingen

Landtags- und Bezirkstagswahl: Das Kandidatentableau im Stimmkreis Neuburg-Schrobenhausen steht

09.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:36 Uhr
  −Foto: Schanz/Frank/Janda/Hammerl/DU/ÖDP

Neuburg/Schrobenhausen (PK) Ein Schwergewicht, viele erfahrene Köpfe und ein paar Neulinge gehen bei der Landtagswahl in Neuburg-Schrobenhausen ins Rennen. Auch der Kampf um ein Bezirkstagsmandat wird diesmal so spannend wie selten zuvor.

Zu dem Stimmkreis Neuburg-Schrobenhausen gehören aus dem Landkreis Pfaffenhofen der Markt Hohenwart sowie die Gemeinden Gerolsbach und Scheyern.

Der Kampf um das Direktmandat im Landtag dürfte dabei wohl ein Duell zwischen CSU-Kandidat Matthias Enghuber und Landrat Roland Weigert von den Freien Wählern werden. Der 34-jährige Neuburger, der im Stadtrat und im Kreistag sitzt, und der 50-Jährige aus Karlshuld gelten als Favoriten. Enghuber hatte bereits vor fünf Jahren erfolglos auf der Liste seiner Partei kandidiert. Der Seehofer-Vertraute ist Ansprechpartner der Landtagsfraktion seiner Partei. Weigert hingegen ärgerte die CSU, als er ihr 2008 den Landratsposten abluchste. Und nun will er nach eineinhalb Wahlperioden in die Landespolitik wechseln.

Ein Wörtchen mitreden werden aber sicherlich auch der SPD-Bewerber Andreas Fischer aus Neuburg, die Neuburger Grünen-Stadt- und Kreisrätin Karola Schwarz sowie AfD-Kreischefin Christina Wilhelm, die zuletzt bei der Bundestagswahl ein starkes Ergebnis eingefahren hatte. Ihr Abschneiden könnte am Ende entscheidend dafür sein, ob einer oder gleich mehrere Kandidaten aus Neuburg-Schrobenhausen über die Listen ihrer Parteien in den Landtag einziehen.

Eher Außenseiterchancen haben unterdessen die Bewerber der übrigen Parteien. Dazu zählt die Neuburgerin Gabriele Nava von der Linken ebenso wie mehrere Bewerber aus der Nachbarschaft, nämlich FDP-Kandidat Michael Freiherr von Gumppenberg aus Munningen im Kreis Donau-Ries sowie der Ingolstädter Franz Hofmaier, der erneut für die ÖDP antritt. Auch für Reinhold Deuter (Piraten) aus Aresing, Christian Blei (Die Partei) aus Burgheim und den Egweiler Christian Ferstl (Bayernpartei) sind kaum Top-Ergebnisse zu erwarten. Die Karlshulderin Stephanie Kürten tritt unterdessen in Ingolstadt für die Grünen an.

Beim Rennen um das Bezirkstagsmandat wird es dieses Jahr besonders interessant: Neben der Ehekirchenerin Martina Baur von der CSU gehen zwei erfahrene Kommunalpolitiker in die Wahl, nämlich der langjährige Neuburger Stadtrat Heinz Schafferhans von der SPD und FW-Kreis- und Gemeinderat Ludwig Bayer aus Stepperg. Ein Dreikampf also, bei dem die übrigen Parteien keine unwichtige Rolle spielen werden. Beispielsweise Lothar Klingenberg von der FDP. Der Neuburger gilt als erfahrener Kommunalpolitiker und hat bereits zahlreiche Kandidaturen hinter sich. Oder Gertrud Hecht aus Waidhofen, die für die Grünen antritt, eine von nur zwei Frauen und obendrein eine der wenigen Bewerberinnen aus dem Süden ist. Dort wohnt auch Josef Dietenhauser, Stadt- und Kreisrat aus Schrobenhausen, der für die FLO antritt.

Das Kandidatenfeld vervollständigen diesmal Roland Keller, Sprecher der Neuburger Linken, der stellvertretende AfD-Kreisvorsitzende Franz Neumann aus Neuburg und Thomas Hümmer aus Karlshuld, der für die ÖDP ins Rennen geht. Eine besondere Rolle kommt außerdem den Bewerbern von Piratenpartei, Bayernpartei und der Gruppierung Die Partei zu. Reinhold Deuter aus Aresing tritt für die Piraten zugleich als Landtags- und Bezirkstagskandidat an, Anton Weigl aus Mindelstetten ist auch auf der Landtagsliste der Bayernpartei zu finden, und der Neuburger Bernd Sandner ist ebenfalls zusätzlich Direktkandidat für den Landtag, aber im Stimmkreis Ingolstadt.

Stefan Janda