Pfaffenhofen
Biergarten im Jahr eins nach der Gartenschau

Nachdem sich für ein Gastronomiegebäude kein Investor gefunden hat, betreibt Impero Occhiuzzi ein Standl im Bürgerpark

28.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:20 Uhr
Zunächst eine Übergangslösung: Centro-Wirt Impero Occhiuzzi verkauft in diesem Jahr im Pfaffenhofener Bürgerpark Essen und Trinken. Für die Zukunft versucht die Stadt Pfaffenhofen aber weiterhin einen festen Gastroniomibertrieb zu etablieren. −Foto: Foto: Meier

Pfaffenhofen (man/str) Von einem echten Biergarten kann zwar nicht die Rede sein, trotzdem können die Gäste im Bürgerpark auch im Jahr eins nach der Gartenschau zumindest kühle Getränke, Kaffee und Kleinigkeiten zum Essen bekommen.

Vor einer Woche hat Impero Occhiuzzi, der Wirt der Centro-Bar in der Innenstadt, seinen Pavillion geöffnet. "Wir machen den ganzen Sommer auf bis Oktober", sagt Occhiuzzi. Nach der Gartenschau stand der Biergarten im Bürgerpark leer. Ursprünglich hatte sich die Stadt einen ganzjährigen Gastronomiebetrieb mit großem Biergarten im Sommer für das Gelände an der Weiherer Straße gewünscht. Doch schon vor dem Start der Gartenschau gab es Ärger. Die Pfaffenhofener Brauerei Müllerbräu, einziger ernsthafter Kandidat für die Wirtschaft, zog ihre Bewerbung im April 2017 zurück.

Man wäre grundsätzlich bereit gewesen, den finanziellen Kraftakt einer ganzjährigen Gastronomie zu stemmen, sagte Geschäftsführer Manuel Müller. Allerdings hatte die Stadt dann entschieden, dass auf dem Volksfest auch auswärtige Brauereien ihr Bier ausschenken dürfen. Für Müller ein Affront, ihm fehlte die Rückendeckung der Stadt für ein solches Großprojekt.

Nachdem diese Gespräche gescheitert waren, versuchte die Stadt, Kandidaten für eine sogenannte verlängerte Saisongastronomie zu finden. Bürgermeister Thomas Herker hatte sich einen kleinen überdachten Bereich gewünscht, die Toilette sollte während der Sommermonate auch von Nicht-Biergartenbesuchern benutzt werden können. Zwar nahm die Verwaltung mit 14 potenziellen Investoren Kontakt auf, offenbar war aber keiner bereit, ein echtes Gastronomiegebäude zu finanzieren.

Centro-Wirt Occhiuzzi hatte dann die Idee für einen Pavillon und ging mit seinem Plan zum Bürgermeister. "Wir sind froh, dass er es mit nur vier Wochen Vorlauf gestemmt hat", sagt Herker. Jetzt verkaufen Occhiuzzi und seine Mitarbeiter dort Kaffee, Getränke, Currywurst und verschiedene Wochengerichte. Für den Sommer sind auch Live-Auftritte und Übertragungen der Fußball-WM geplant - natürlich nur, wenn die Stadt das genehmigt.

"Das Ziel war immer, nach der Gartenschau dauerhaft eine Gastronomie zu etablieren", sagt Herker. Wenn sich auch dieses Jahr kein Investor findet, gibt es Überlegungen in eine andere Richtung. Laut Herker könnte die Stadt selbst einen "wetterfesten Ganzjahresbau" errichten und den dann verpachten. "Den Plan haben wir", sagt er.