Paunzhausen
LED-Beleuchtung für Schulsportplatz

Höhe der finanziellen Unterstützung für den TSV Paunzhausen sorgt aber für Diskussionsstoff

12.08.2018 | Stand 23.09.2023, 4:22 Uhr
Der Bau der Soccer-5-Anlage ist im vollen Gange. Die Flutlichtanlage wird, wie der Gemeinderat beschloss, nun auf LED umgestellt. −Foto: Foto: Schmid

Paunzhausen (PK) Die Gemeinderäte von Paunzhausen stimmten auf ihrer jüngsten Sitzung Malerarbeiten an der Schule für über 12000 Euro zu. Die Sinnhaftigkeit einer Umrüstung der Flutlichtanlage auf LED-Beleuchtung am Schulsportplatz wurde nicht angezweifelt, die Höhe der finanziellen Unterstützung des TSV führte jedoch zu Diskussionen.

"Die Südseite ist noch top, aber die anderen Seiten müssen dringend gemacht werden," erklärte Bürgermeister Johann Daniel den ersten Tagesordnungspunkt "Malerarbeiten an der Schule" und meinte weiter: "Wenn ich mich recht erinnere, hatten wir damals, als die Solaranlage aufs Dach kam, den Süden und den Westen herrichten lassen. Daher ist der Süden mit seiner gelben Farbe wirklich noch schön. Der Westen ist die Wetterseite und braucht es daher immer öfter." Hierzu legte er den Gemeinderäten auch gleich ein Angebot des Ampertaler Malerteams Held + Nolte GmbH aus Allershausen vor, mit dem die Gemeinde bereits mehrfach gut zusammenarbeitete. Die Firma will 12252,69 Euro für das Waschen der Fassade, das Grundieren und zweimalige Streichen inklusive Holzfassaden und Fensternischen und Dachuntersicht. Geplant ist dies im September oder Oktober. "Der Schulbetrieb wird dadurch aber nicht gestört," sagte Daniel auf die Frage, warum das nicht in den Ferien geschehe, und so stimmten die Räte einstimmig der Vergabe zu.

Mit der Flutlichtanlage ging es beim nächsten Tagesordnungspunkt dieser Sitzung ebenfalls um die Schule, zumindest teilweise. Hintergrund ist der Bau der Soccer 5 Anlage am Sportplatz, der eine Beleuchtung mit Zeitschaltuhr erhalten soll. "Wir haben uns das mit dem zweiten Vorstand des TSV, Sebastian Blassl, angeschaut. Die jetzige Flutlichtanlage ist an den Stromkreis der Turnhalle in der Schule angeschlossen. Dieser würde aber nicht ausreichen, um die Soccer 5 Anlage gleichzeitig dazu zu schalten. Eine Erhöhung der Leistung dieser Anlage käme laut Bayernwerk auf rund 5650 Euro plus Arbeitsstunden," berichtete Daniel. Eine Verbindung zum Feuerwehrhaus wäre möglich, beantwortete er Konrad Offenbergers Frage, der Anschluss müsse jedoch auch erst hergestellt werden und käme vermutlich auf die gleichen Kosten. "Aber was ist, wenn wir alles auf LED umstellen?", fragte Daniel und stellte das Konzept Blassl vor. Dann könne man sich die Leistungserhöhung sparen. "Die Kosten für die Umstellung belaufen sich auf rund 25000 Euro. Doch hier gebe es Zuschüsse sowohl von Bayernseite in Höhe von 7203 Euro wie auch von Seiten des Bundes, weitere 3000 Euro. Dadurch käme die Investition auf 14410 Euro. Blassl hatte Daniel hierfür ursprünglich um einen Zuschuss von 6750 Euro gebeten, woraufhin dieser nach Neuberechnung die Summe von 7500 Euro - vorbehaltlich der Billigung der Gemeinderäte - zusicherte. Nach einigem Hin und Her war man sich im Gemeinderat schnell einig, dass ein Umstieg auf LED sowohl stromkostentechnisch wie auch umwelttechnisch von Vorteil sei.

Jetzt ging es nur noch um die Höhe des Zuschusses des TSV. Sowohl Franz Bauer wie auch Friedrich Boos plädierten dafür dem Verein mehr zu zahlen. Letzterer argumentierte: "Der TSV macht so viel für die Gemeinde und bezahlt schließlich auch das Wasser für die Sprinkleranlage." Ein Argument, das in den Augen des Bürgermeisters jedoch keine Beachtung fand. "Die Diskussion, dass der TSV mehr für die Gemeinde tut als andere Vereine will ich nicht führen," warf er ein und ärgerte sich über den Verweis auf das Wasser, da dies ein "hausgemachtes Problem" des TSV sei. Schließlich habe der TSV die computergesteuerte Sprinkleranlage selbst gewollt und selbst gebaut, um sich nicht mehr täglich um die Bewässerung kümmern zu müssen. "Es war doch klar, dass mehr Wasserkosten auf den TSV zukommen, wenn man diese Anlage ans Vereinsheim anschließt. Schließlich hat man vorher über den Hydranten auf Gemeindekosten Wasser gezapft," so Daniel. Dennoch hatte er einen einlenkenden Vorschlag parat: Wenn man berücksichtige, dass der Platz ja auch Schulsportplatz ist und damit zu 50Prozent zur Schule gehört - aus diesem Grund zahlt der TSV auch keine Pacht an die Gemeinde - könnte man 50 Prozent der Kosten, also rund 7000 Euro, von Gemeindeseite her übernehmen. 3000 Euro könne der Verein als Zuschuss erhalten, somit ergebe sich eine Kostenübernahme von 10000 Euro. Damit waren dann schließlich alle einverstanden, mit Ausnahme von Annette Baier, die die Meinung vertrat, dass 7500 Euro eigentlich ausreichen müssten, da mit der Weitsprunganlage schließlich noch weitere Kosten auf die Gemeinde zukämen.

Birgit Schmid