Langenbruck
Transparenz statt Hochmut

Volles Haus für Junge Liberale und Frauenstammtisch: Sandra Bubendorfer-Licht leistet Wahlkampfhilfe

27.02.2020 | Stand 02.12.2020, 11:52 Uhr
Oberbayerische Verstärkung im Bundestag: Sandra Bubendorfer-Licht leistet Wahlkampfhilfe für Thomas Neudert. −Foto: Schmid

Langenbruck - Frischer Fisch, jede Menge Publikum und mit der nachgerückten Bundestagsabgeordneten Sandra Bubendorfer-Licht ein hochkarätiger Gast: Die Jungen Liberalen, der (überparteiliche) Frauenstammtisch und FDP-Landratskandidat Thomas Neudert konnten sich an Aschermittwoch im Langenbrucker Gasthaus Fröhlich über ein volles Nebenzimmer freuen.

 

Astrid Birkner, Leiterin des Frauenstammtischs, übernahm die Begrüßung für die erkrankte Lea Vogelmann. Sie plädierte an alle Anwesenden, vor allem an die engagierten jungen Leute, unbedingt zur Wahl zu gehen, um die Demokratie mit Leben zu erfüllen. Dann übergab sie Neudert das Wort. Der FDP-Kreischef bedauerte zwar den Grund für Bubendorfer-Lichts Nachrücken in den Bundestag - nämlich den Tod des Abgeordneten Jimmy Schulz. Aber er freute sich auch, dass nun eine Oberbayerin mehr in Berlin vertreten ist. Bei seiner Vorstellung - Neudert arbeitet als Diplom-Kaufmann für eine Versicherung und im Nebenjob als Oberstleutnant bei der Bundeswehr - scherzte der Wolnzacher: "Wer die Bundeswehrverwaltung überlebt, der kann auch einen Landkreis verwalten. " Danach pickte er gezielt die Aspekte Energiekonzept, Bildung und Wirtschaft aus seinem Wahlprogramms, das unter dem Motto "Wir schaffen das gemeinsam" steht. Bei Letzterem wandte er sich stolz an Bubendorfer-Licht: "Liebe Sandra, du befindest dich heute im laut Focus-Money wirtschaftsstärksten Landkreis Deutschlands. " Die Situation des Landkreises mit starker Wirtschaft, hohem Steueraufkommen, zufriedenen Bürgern und der deutschlandweit niedrigsten Arbeitslosenquote sei ideal. Diese Eckpfeiler müssten auch bestehen bleiben. Neudert sieht lediglich mehr Werbebedarf beim Tourismus.

Da es bei den zentralen Themenblöcken zwischen den Parteien ohnehin kaum Unterschiede gebe, wolle er nur diese herausarbeiten. Neudert wolle nicht blind in Nahverkehr oder alternative Energieformen investieren sondern erst analysieren, um dann den kostengünstigsten Weg zu finden. Für Wind- und Wasserkraft sei der Landkreis nicht geeignet. Dringend benötigt würde allerdings ein drittes Gymnasium, das er im Norden ansiedeln würde.

Auch bei der Ilmtalklinik habe er das Steuergeld der Bürger im Auge, so Neudert, für den fünf Millionen Euro als Defizit nicht akzeptabel seien. Dennoch wolle er zum Krankhaus stehen. Er dankte den Jungen Liberalen und meinte, dass keine andere Partei eine so junge und dynamische Liste habe. Er selbst stehe für Unabhängigkeit und Transparenz: "Ich sehe mich als unabhängigsten Kandidaten, weil ich von niemandem in politischer, wirtschaftlicher oder sonstiger Art abhängig bin. Und ich trete auch dafür ein, dass Kreistagsitzungen per Live-Stream übertragen werden sowie der nicht-öffentliche Teil möglichst gering ausfällt. "

Schließlich plädierte Neudert noch für einen Mentalitätswandel. Er bezeichnete es als Hochmut, bei Söders Behördenverlagerung nichts anzubieten: "Das sind Hunderte von Beamtenstellen und gute Arbeitsplätze, die wir hier bei uns in der Region auch sehr gut gebrauchen können. "

Sandra Bubendorfer-Licht aus dem Landkreis Mühldorf am Inn erzählte zunächst von der Entwicklung ihrer Heimat, bevor sie auf ihr neues Aufgabengebiet, den Innenausschuss, einging. Wer eine gute Bildung oder Ausbildung habe, hätte es nicht nötig sich von "Extremen" verführen zu lassen. Nur so könne man einseitiges Denke stoppen, denn jede Art von Extremismus gefährde Deutschland, sagte sie. "Mit Hanau haben wir es sogar aufs Titelblatt der New York Times geschafft - und das nicht im positiven Sinn", meint die gelernte Übersetzerin und hält die Zeitung hoch.

PK