Ernsgaden
"Konstruktiv und sachlich"

SPD/UW will sich für eine familienfreundliche Entwicklung Ernsgadens einsetzen

23.02.2020 | Stand 02.12.2020, 11:54 Uhr
Landratskandidat Andreas Herschmann (links) war zu Gast bei Günther Thaller und der SPD/UW in Ernsgaden. −Foto: Zurek

Ernsgaden - Sie tritt bei der Kommunalwahl mit dem Slogan "Miteinander weiter in die Zukunft von Ernsgaden" an - was das für die Ernsgadener SPD/UW bedeutet, hat Listenführer Günther Thaller am Freitag bei einer Wahlkundgebung im Gasthof Riedmeier konkretisiert. Thaller dankte vor rund 30 Zuhörern zunächst dem scheidenden Bürgermeister Karl Huber (CSU), der den Ort zum Positiven verändert und eine parteiübergreifend sachliche Zusammenarbeit gepflegt habe.

 

"Konstruktiv und sachlich" werde auch die SPD/UW, die aktuell drei Gemeinderäte stellt, Entscheidungen, die Ernsgaden weiterbringen, mittragen, sagte Thaller.

Wie die Nachfrage zeige, sei die Entscheidung zum Bau einer altersgerechten Wohnanlage richtig gewesen, befand der Fraktionssprecher, dem bei der künftigen Vermietung die vorrangige Vergabe an ortsansässige Senioren - über die bereits in den Förderrichtlinien festgelegte Einkommensgrenze hinaus - wichtig ist. Die Entwicklung neuer Baugebiete sollte aus Sicht der SPD/UW "moderat, aber kontinuierlich" erfolgen und gemeindeeigene Grundstücke dabei vorrangig an bauwillige Ernsgadener vergeben werden. Bei der Nachverdichtung im Ortsbereich sei überdies auf den Erhalt des dörflichen Charakters der Gemeinde zu achten. Trotz erfolgreicher Sanierung sollten weiterhin notwendige Verbesserungen des Kanalsystems geprüft werden, betonte Thaller, der zur verpflichtenden Kostendeckung bisheriger Investitionen (voraussichtlich 1,4 Millionen Euro) eine Sonderumlage und eine Erhöhung der verbrauchsabhängigen Gebühren, die Familien nicht zu sehr belasten sollte, favorisiert.

Positiv wertete Thaller die Kooperation mit der Stadt Geisenfeld - sowohl was den Bauhof als auch was die Infrastrukturgesellschaft zum Glasfaserausbau angeht, der angesichts kommender digitaler Klassenzimmer besonders für die Schulen wichtig sei. Die vorgeschriebene Einführung der Ganztagesschule (offen oder gebunden) erfordert den Bau einer Mensa. Die SPD/UW fordert eine rechtzeitige Planung, Klärung möglicher Fördermittel und der Frage, ob auch Kindergarten und Senioren in die Nutzung einbezogen werden könnten. Was den geplanten zweiten Kindergarten angeht, mahnte Thaller, "sich rechtzeitig um ausreichendes und qualifiziertes Personal zu kümmern".

Auch auf der Agenda der SPD/UW stehen eine neue Parkplatzlösung für die wachsende Zahl an Pendlern am Bahnhalt, Fußgänger-Überwege und die sukzessive Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED - letztere gemäß Haushaltslage. Was die Sanierung der Ortsstraßen angeht, hält Thaller mit Blick auf die hohen Kosten eine Bestandsaufnahme und eine Einstufung nach Dringlichkeit für zielführend.

Gegen den Fluglärm, der mit den Hubschrauberflügen durch die IMA auf der Nordroute eine "neue Dimension erreicht hat", werde man sich mit allen Mitteln wehren, bis dieser sich "auf ein erträgliches Maß reduziert hat", versprach Thaller.

Die Gemeinde Ernsgaden sei im Übrigen gut aufgestellt und lebenswert, was auch den vielen ehrenamtlich und freiwillig in der Feuerwehr, in Vereinen und im sozialen Bereich Engagierten zu verdanken sei. Dass sie vom Gemeinderat weiterhin bestens unterstützt werden, dafür wolle die SPD/UW eintreten - mit einer guten Truppe von Männern und Frauen, die von Thaller, der auch Kreistagskandidat ist, vorgestellt wurden. SPD-Landratskandidat Andreas Herschmann hatte sich schon zu Beginn der Sitzung als Bewerber mit "frischen Ideen" präsentiert, der auch die Interessen des Landkreisnordens im Fokus hat.

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